Und plötzlich ging das Licht aus

Von vielen Bewohnern von Schwanden bis Näfels vermutlich unbemerkt fiel in den frühen Morgenstunden vom Donnerstag, 12. Juni, für rund eine halbe Stunde der Strom komplett aus. Das Problem begann im Grunde genommen schon Stunden früher und der eigentliche Stromausfall war dann das Resultat verschiedener unglücklicher Umstände.



Für viele unbemerkt fiel in den frühen Morgenstunden vom Donnerstag für dreissig Minuten der Strom von Schwanden bis Näfels aus (Bild: ehuber)
Für viele unbemerkt fiel in den frühen Morgenstunden vom Donnerstag für dreissig Minuten der Strom von Schwanden bis Näfels aus (Bild: ehuber)

Wer sich an diesem Morgen auf seinen elektrischen Wecker verliess, erlebte vermutlich eine böse Überraschung. Durch den dreissigminütigen Stromausfall lösten auch viele Wecker den Alarm etwas verspätet aus. Aber auch bei vielen Firmen viel die Informatik aus, sodass vor allem die erwarteten e-mails nicht verfügbar waren.

Wie die Medienstelle der NOK, die AXPO Holding AG, in einer Meldung bekannt gab, kam es wegen eines Defektes auf einer 50 kV–Leitung ab dem NOK-Kraftwerk Löntsch, am frühen Donnerstagmorgen zu einem Stromausfall zwischen Netstal und Glarus.

Infolge eines Schadens an einem Isolator schaltete sich gestern Nacht um 22.57 Uhr Eine 50 kV–Leitung ab dem Kraftwerk Löntsch automatisch ab. Die Axpo weiter: „Da gleichzeitig eine zweite Leitung der gleichen Spannungsebene wegen Revisionsarbeiten ausser Betrieb war, kam es bei der dritten Leitung zu einer Überlastung. Zum Selbstschutz schaltete sich diese dritte Leitung daraufhin am Donnerstagmorgen um 05.44 Uhr automatisch ab. Die dadurch ausgelösten Frequenzschwankungen bedingten anschliessend das Abstellen der Turbinen im Kraftwerk Löntsch. Damit fielen auch die regionalen 16 kV-Versorgungsleitungen im Gebiet zwischen Näfels und Schwanden aus. Nach dem schrittweisen Hochfahren des Kraftwerkes konnten die verschiedenen Leitungen nacheinander wieder zugeschaltet werden. Ab 06.22 Uhr war die Stromversorgung für alle Kunden wieder hergestellt.“

Wie Daniel Bruhin Mitglied der Geschäftsleitung der Glaronia Inforamtik AG, glarus24 auf Anfrage erklärte, gingen bei ihnen einige Störmeldungen über Ausfälle der Informatik ein.“Betroffen waren“ Bruhin weiter, „vor allem Informatik-Anlagen, welche nicht durch eine Notstromversorgung abgesichert sind oder solche, die in der Regel für nur kurze Unterbrüche bis zu zehn Minuten ausgelegt sind.“ Wie er weiter betonte, waren aber die meisten Informatikausfälle während den frühen Morgenstunden unbemerkt geblieben oder waren bei Arbeitsbeginn nur noch von kurzer Dauer.

In ihrer Mitteilung bittet die NOK die betroffenen Kunden um Entschuldigung für diesen Unterbruch