Im ersten Spiel nach der Weihnachtspause mussten die drittplatzierten Glarner ausgerechnet im wichtigen Spiel gegen die zweitplatzierte SG Dietikon-Urdorf/Limmat auf drei Stammspieler verzichten. Verletzungsbedingt fehlten Peter Leuzinger und Achim Lippl sowie Willi Leuzinger infolge beruflicher Absenz. Das Erreichen von zwei Punkten in dieser Zusammensetzung musste dementsprechend schon eher als Überraschung betrachtet werden. Nichtsdestotrotz starteten die Gäste optimistisch in die Partie und versuchten Ballverluste möglichst zu vermeiden und stattdessen konzentriert ihre Chancen abzuwarten. Die Zürcher nahmen das Zepter aber schnell in die Hand und legten die Marschroute fest. Unkontrollierte Abschlüsse der Glarner verhalfen dem Gastgeber zudem, sich innerhalb weniger Minuten mit 6:2 in Führung zu setzen. Glarus liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und kam besser ins Spiel. Der Vorsprung der Platzherren schmolz folglich allmählich dahin, bis die beiden Mannschaften in der 21. Minute beim Stand von 9:9 wieder gleichauf lagen. Ausgeglichen, aber spannend präsentierte sich die Auseinandersetzung dann im letzten Abschnitt vor dem Pausenpfiff. Landete das Leder auf der einen Seite in den Maschen, dann folgte postwendend der Ausgleichstreffer auf der anderen Seite. Schwitter im Tor der Glarner trug auch einen wesentlichen Anteil bei, dass die Gäste im Moment noch im Rennen um Punkte lagen. Nach 30 Minuten beendete der Unparteiische, der die Partie übrigens gut im Griff hatte, die erste Halbzeit mit dem ausgeglichenen Pausenresultat von 13:13. In der Garderobe war Spielertrainer Marco Jäggi mit seiner Truppe zufrieden, forderte aber auch im zweiten Abschnitt mindestens dieselbe Leistung und ermahnte, dass das Spiel nochmals ebenso lang dauerte.
Zurück auf dem Parkett gaben sich die Glarner kämpferisch und waren sichtlich motiviert, sich beim favorisierten Gastgeber für die Hinrundeniederlage zu revanchieren. Dieser kämpfte jedoch ebenfalls aufopfernd weiter und versuchte dies zu verhindern. Den Zuschauern präsentierte sich demzufolge eine spannende zweite Halbzeit auf ansprechendem Niveau mit zwei ebenbürtigen Mannschaften. Einen kleinen Vorteil konnten sich die Zürcher nach neun Minuten verschaffen. Sie nutzten eine nicht genutzte Chance der Glarner und zogen in den Gegenstoss. Mit dem verwandelten Abschluss lagen die Gastgeber nun wieder mit zwei Toren im Vorsprung. Auf einen kurzzeitigen Dreitorevorsprung reagierten die Glarner aber umgehend und quittierten mit dem Anschlusstreffer zum 20:18 zugunsten der Spielgemeinschaft. Nun hatten auch die Zürcher etwas Abschlusspech und ermöglichten somit den Glarnern, den Rückstand wieder wettzumachen. Die Gäste liessen sich nicht zweimal bitten und nahmen das Geschenk dankend an. Markus Lippl verkürzte mit seinem neunten Tor zum Anschlusstreffer auf 25:24. Nur wenig später lagen die Mannschaften beim Stand von 25:25 wieder ebenauf. Mit vollem Einsatz, aber fair suchten beide Teams das bessere Ende für sich zu erlangen. Gut eine Minute vor dem Schlusspfiff wäre den Glarnern beinahe noch der Siegestreffer gelungen, doch der Zürcher Keeper parierte und schickte seine Mitspieler nochmals in den Angriff. Der Abschluss wenige Sekunden vor Spielende landete aber in der Glarner Abwehrreihe, sodass das Spiel unentschieden 27:27 endete. Beim Aufteilen der Punkte war die Freude über den Erfolg seitens der Glarner jedoch grösser als bei den Zürcher Platzherren. Während Dietikon-Urdorf sichtlich mehr aus der Partie erwartet hatte, machten sich die Gäste vor dem Spiel eher wenig Hoffnung auf einen Sieg in Anbetracht ihrer Absenzen. Bei der nächsten Auseinandersetzung am 30. Januar stehen die Glarner auswärts dem Tabellenschlusslicht Züri West Handball gegenüber. Zwei Punkte sind die Pflicht, was die Kür einbringt, wird sich dann zeigen.
Glarner für Award nominiert



