UNESCO-Weltnaturerbe – eine würdige Schlussfeier in Elm

Nachdem bereits in Flims und in Mels die Verleihung des UNESCO-Welterbes gefeiert wurde, stand am Ende des Tages die Feier in Elm, respektive auf „Ämpächli„ auf dem Programm. In Anwesenheit der Regierungsräte Willi Haag (St. Gallen) und Dr. Andrea Bettiga (Glarus) begrüsste der Präsident der IG-Kandidatur UNESCO-Weltnaturerbe Glarner Hauptüberschiebung, Fritz Marti, die zahlreichen Gäste auf der Terrasse vom Restaurant „Ämpächli“.



Gespannte Zuhörer bei der Ansprache von Prof. Trümpy; Fridolin Marti
Gespannte Zuhörer bei der Ansprache von Prof. Trümpy; Fridolin Marti

Zu Beginn der Feier war der Blick in Richtung Martinsloch durch vereinzelte Wolken noch getrübt. Im Laufe des Abends, vor allem während den verschiedenen Ansprachen, war den auswärtigen Besuchern doch noch ein kurzer Blick gegönnt.

Dank und Gratulation

In seiner Begrüssungsrede zog der IG-Präsident Fritz Marti-Egli noch einmal kurz Bilanz und zeigte den langen und teilweise auch recht dornigen Weg in verschiedenen Zeitetappen auf. Wie bereits in Mels, anlässlich der Medienkonferenz, bedankte sich Regierungsrat Bettiga noch einmal bei den Verantwortlichen für den grossen Einsatz und den enormen Durchhaltewillen. Auch der St. Galler Regierungsrat Willi Haag zeigte sich über diesen einmaligen Erfolg höchst erfreut und lobte vor allem die kantonsübergreifende Leistung der an diesem wichtigen Projekt beteiligten. Sehr viel Wissenswertes – gespickt mit einer feinen Brise Humor – vermittelte Professor Trümpy, der sich vor allem mit der Vergangenheit dieser Hauptüberschiebung beschäftigte. Hans Conrad Escher, der Erbauer des Linthkanals, war, wie Trümpy ausführte, der Erste, der herausfand, dass mit dieser Hauptüberschiebung etwas nicht in Ordnung war. Sein Sohn Arnold Escher von der Linth hat dann das Gebiet untersucht, und um 1840 herum war er der festen Überzeugung, dass es sich tatsächlich um eine grosse Überschiebung handle. „Damit nahm die Geschichte ihren Anfang, die nun heute mit der Verleihung der UNESCO-Auszeichnung ein würdiges Ende gefunden hat.“.

Für einmal stand nicht ein Menu mit Netzbraten oder Kalberwürsten auf dem Plan, sondern die zahlreichen Gäste konnten sich mit einer Bratwurst oder einem Servelat verköstigen.

Etwas später, die Kälte und leichter Regen hatten Einzug gehalten, begab man sich ins Innere des Restaurants. Hier wurde noch bis in die späten Abendstunden heftig diskutiert und immer wieder auch gratuliert. Alle waren sich an diesem Tag einig: ein sehr wichtiger Etappensieg wurde erreicht, nun gilt es, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.