Am Samstag, 9. Juni, wurde in Netstal das dritte Forum im Zusammenhang mit der Ortsplanung durchgeführt. Dabei wurden wichtige Tatsachen um die Idee einer Entlastungsstrasse entlang der Linth verschwiegen.
Wussten Sie, dass durch diese Umlagerung der Verkehr einfach von der Linth her quer durch die Wohnquartiere von Ost nach West ins Zentrum geschleust wird? Damit werden bisher ruhige Quartiere mit Verkehrslärm und Abgasen belastet. Es wären dies: Nordstrasse – Buchholz – Walchergut – Ygruben – Dr.-J.-Heer-Strasse – Insel – Schweizerhofstrasse – Ennetbühlerstrasse – Pressi – Burgstrasse – Alterssiedlung – Weidlistrasse – Linthspitz Ennetbühls usw? Wussten Sie, dass die gelb markierten Flächen im Plan mit der Entlastungsstrasse (siehe Homepage «Glarus / Ortsplanung» und in der «Südostschweiz» vom 10. Juni 2012) «Abbruch» von verschiedenen Gebäuden bedeutet? Sogar drei Wohnhäuser im Inselquartier sollen geopfert werden.
Durch das schmale Naherholungsgebiet entlang der Linth im Bereich des Inselquartiers soll sich eine elf Meter breite Strasse neben dem Bahntrassee durchzwängen. Zusätzliche Stauräume bei den Barrieren, ein Rad- und Fussweg sowie ein 15 Meter breiter Hochwasserraum mit natürlich gestaltetem Schutzdamm (oder ist allenfalls eine verunstaltende Mauer geplant?) sollen ebenfalls noch integriert werden.
Ist man sich bewusst, dass mit einer Genehmigung des Verkehrsrichtplans mit der «interessanten» Entlastungsidee Schadenersatzkosten von mehreren Millionen Franken auf den Steuerzahler zukommen (Wertverminderung oder gar totaler Wertverlust der betroffenen Liegenschaften)?
Eine Zentrumsentlastung dieser Art – man exportiert die Immissionen einfach in andere Quartiere – ist schweizweit nicht mehr zeitgemäss und sicher einzigartig. Es fragt sich, ob nach gut überlegter Kosten-Nutzen-Abwägung eine Investition für diese Idee von mehreren Hundert Millionen Franken für Glarus gerechtfertigt ist.
Diesbezüglich würde uns die Meinung der Bewohner anderer betroffener Quartiere interessieren.
