«Unser Geschäftsmodell ist weiterhin konkurrenzlos»

In den nun 25-Jahren seit der Gründung von Service7000 hat sich im Unternehmen aber auch in der Haushalt-Branche einiges getan. Gründer Martin Reithebuch sieht sein Kind aber auch für die Zukunft gut gerüstet.



«Unser Geschäftsmodell ist weiterhin konkurrenzlos»

«Als wir vor 25 Jahren starteten, haben uns viele belächelt», erinnert sich Martin Reithebuch an die Anfangszeit von Service 7000 AG. «Viele von denen sind heute jedoch nicht mehr im Geschäft.» Anders sein Unternehmen; das kann sich gerade im letzten Jahr wiederum über ein beträchtliches Wachstum freuen. Der Service und die Reparaturen von Haushaltsgeräten aller handelsüblichen Marken sei das Erfolgsmodell seines Unternehmens. Und dieses Standbein sei gerade in den letzten Jahren stetig gewachsen und werde laut Reithebuch noch weiter an Bedeutung gewinnen. «Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Und was ist nachhaltiger als z.B. seine Waschmaschine zu reparieren, anstatt sie durch eine neue zu ersetzten! Das ist das Ziel der Service 7000 AG», betont Reithebuch. «Klar freue man sich, wenn man bereits bei der Erstbestückung von grossen Überbauungen beteiligt sei. Wichtig ist aber, dass man ab der ersten Sanierungs- und Reparaturphase mit im Boot ist. Wie in vielen anderen Branchen ist die Gewinnspanne bei den Neugeräten u.a. auch durch den Online-Handel stetig gesunken.»

Eine weitere grosse Änderung, gerade in den letzten fünf Jahren, ist der Einsatz technischer Hilfsmittel in der internen Bearbeitung. Die Arbeitsabläufe wurden deutlich optimiert. Vieles wie Termine, Routenplanung und Materialdisposition läuft nun automatisiert. Der Servicemann erhält den Auftrag direkt auf sein Tablet und kann beim Kunden alles direkt erfassen. Gleichzeitig werden die notwendigen Sicherheitskontrollen durchgeführt und protokolliert. «Das System ist so programmiert, dass ein Auftrag ohne diese Kontrollen nicht abgeschlossen werden kann.»

Wie er für den Start und den Aufbau seines Unternehmens klare Ziele und einen Zeitplan hatte, so organisiert Reithebuch seinen Ausstieg aus der Firma. «Mir war schon immer klar, dass ich nicht bis 75 operativ tätig sein werde.» Dieser Schritt rückt nun aber immer näher. Seine Nachfolge wird in den nächsten Jahren aufgegleist. Dann wird das Kapitel Service 7000 AG für Reithebuch geschrieben sein. Hier werde ich einen klaren Strich ziehen. Ich habe die Firma so viele Jahre operativ geleitet und will mich in der Zukunft auf strategischer Ebene betätigen.» Den ersten Schritt hat er mit der Übernahme der Störi Licht AG bereits gemacht. «So möchte ich in Zukunft vielleicht nur ein oder zwei weitere Rohdiamanten voranbringen.»

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer