«Unsere Gemeinde steht gut da!»

Das Parlament von Glarus Nord beschäftigte sich an der letzten Sitzung mit altbekannten Themen: Schulordnung, Legislaturplanung, Pensionskasse und den Finanzen. Am meisten Gesprächsstoff lieferte dabei die quartalweise Berichterstattung der Finanzaufsichtkommission.



Heisse Debatten: Auch an der letzten Sitzung des Parlament Glarus Nord gab es einiges zu diskutieren. (Bild: jhuber)
Heisse Debatten: Auch an der letzten Sitzung des Parlament Glarus Nord gab es einiges zu diskutieren. (Bild: jhuber)

In einer diskussionslastigen Sitzung gab an der letzten Sitzung des Parlament von Glarus Nord ein Geschäft am meisten zu reden, das eigentlich nur zur Kenntnissnahme vorgelegt wurde. Bei der Beratung des Budgets im letzten Jahr äusserte das Parlament den Wunsch, dass über die Finanzaufsichtkommission quartalweise über die finanzielle Entwicklung der Gemeinde Glarus Nord informiert wird. Auf die Sitzung von letztem Donnerstag sollte nun der erste Bericht veröffentlicht werden. Hier äusserte sich der Präsident der Kommission Jürg Menzi negativ über die Informationspolitik des Gemeinderats, sodass die FAK nicht in der Lage war, einen befriedigenden Bericht abzugeben. Die daraus folgenden auch medial hohen Wellen kritisierte auch Menzi, der an der Sitzung betonte, dass dies auf keinen Fall die Absicht der FAK war. Auf die geäusserte Kritik reagierte danach Gemeindepräsident Martin Laupper. «Die FAK hat im Vorfeld keine weiteren Unterlagen bei uns angefordert.» In weiteren Gesprächen werden nun Gemeinderat und Kommission einen Weg suchen, wie der Informationsaustausch am besten zu bewerkstelligen sei. «Die negative Wirkung, die der Bericht der FAK ausgelöst hat, stört mich deshalb so sehr, da wir in allen Punkten unter dem Budget liegen. Glarus Nord steht sehr gut da!», meinte Laupper in diesem Punkt weiter.

Wieder zu reden gab auch die Basisstufe und die Einführungsklasse bei der Schulordnung. «Grundsätzlich sind wir uns über das Ziel einig!», attestierte Gemeinderat Roger Schneider. Jedoch bei der Umsetzung und vor allem bei der schriftlichen Festhaltung wichen die Ansichten auseinander. So wollte der Gemeinderat die Einführung der Basisstufe mit dem Datum Schuljahr 2012/13 in der Ordnung verankert wissen, das Parlament strich die Jahreszahl und möchte einfach, dass dieses Element von der Gemeinde so schnell wie möglich eingeführt wird. «Wenn es schon im nächsten Schuljahr möglich ist, umso schöner», meinte dabei nicht nur Christoph Zürrer. Weiter wollte der Gemeinderat die Verzahnung von Basisstufe und Einführungsklasse verhindern. «Es sind zwei unterschiedliche Gefässe», erklärte Schneider. Die Aufgaben der Einführungsklasse würden vom Sonderpädagogischen Konzept übernommen. «Wenn wir die Einführungsklasse bis zur Einführung der Basisstufe beibehalten, bieten wir in zwei Elementen das gleiche Angebot an.» Das Parlament beharrte jedoch darauf, dass die Einführungsklasse bis zur Basisstufe bestehen bleibt. Weniger zu reden gab anschliessend die Legislaturplanung 2010 – 2014, bei der der Bereich Bau und Umwelt an der letzten Sitzung zum Gemeinderat zurückgeschickt wurde. Hier wurden nun zusätzliche Erklärungen und Informationen von der Exekutive nachgereicht und wurde so vom Parlament genehmigt. Auch das Erschliessungsreglement passierte ohne namhafte Änderungen das Plenum. Und die vorgeschlagene Revisionsstelle Ernst & Young wurde nach dem Wunsch des Gemeinderats bestimmt. Zum Schluss der Sitzung informierte Laupper noch, dass sich die paritätische Kommission nach einem komplexen Auswahlverfahren für eine eigene Pensionskasse für die Gemeinde Glarus Nord ausgesprochen hat. «Der Weg der Autonomie unserer Pensionskasse läuft gut an», schloss Laupper seine Ausführungen.