„Unsere Pfanne soll in jeder Küche stehen!“

Die Mediensprecherin von RCPAG Angelika Peeters bringt den Ehrgeiz und das Engagement der Firma RCP auf den Punkt. Stellvertretend für alle Fünftklässler der Kantonsschule Glarus, welche an der 24. Wirtschaftswoche der Glarner Handelskammer teilnehmen.



Sind die Prognosen rosig?: Die Kantonsschüler notieren die Vorgaben fürs nächste Jahr. (Bild:jhuber)
Sind die Prognosen rosig?: Die Kantonsschüler notieren die Vorgaben fürs nächste Jahr. (Bild:jhuber)

Während einer Woche leiten Gruppen von Fünftklässlern die Geschicke ihrer eigenen Firma. Im Falle von RCP AG geht es um einen Pfannen-Hersteller. RCP, das steht für Retro Copper Pan, also altmodische Kupferpfannen. „Früher hat man nur mit solchen Pfannen gekocht. Dieses Gefühl wollen wir wieder herstellen.“ Jedoch ohne die Nachteile, denn RCP kombiniert die Nostalgie mit einer selbstentwickelten Anti-Haft-Beschichtung. „ Wir bieten ein qualitativ hochstehendes Produkt zu erschwinglichen Preisen!“, so Peeters weiter. Denn für den Kunden muss trotz des Preises vor allem die Qualität stimmen. Ob RCP mit dieser Strategie Erfolg hat, wird der Rest der Wirtschaftswoche zeigen.

Viele Faktoren führen zum Ziel

Die Arbeit der Gruppen zeugt von grossem Engagement und grosser Professionalität. Zu Beginn wurden die Rollen in der Leitung der Firma verteilt und es wird darauf geachtet, dass diese auch eingehalten werden. So ist es auch selbstverständlich, dass die Mediensprecherin und nicht etwa der Personalchef der Presse Rede und Antwort steht. „ Wir haben darauf geachtet, dass jeder mehr oder weniger das erhalten hat, was er sich vorgestellt hat. Ich wollte von Anfang an diese Stelle und bin froh, dass es geklappt hat.“

Hauptziel der Gruppe ist jeweils das Erstellen des Jahresplans. Und da müssen einige Faktoren berücksichtigt werden. Wie viele Arbeiter braucht es, modernisiert man die Produktion, und wie teuer soll die Werbung sein? Im ersten Jahr sind die Entscheidungsmöglichkeiten noch sehr überschaubar, werden aber von Jahr zu Jahr erweitert. Auch mit dem möglichen Schritt ins Ausland. Natürlich spielen auch externe Faktoren eine Rolle, eine Bankenkrise z.B. hat Auswirkungen auf Kredite und das Kaufverhalten. Diese Prognosen erhalten die Gruppen von den Fachlehrern, welche allesamt aus der Wirtschaft kommen. Sie erklären auch die einzelnen Faktoren und das gesamte Planspiel. Jedoch ab einem gewissen Punkt, wie in der Wirtschaft üblich, als externe Berater gegen ein virtuelles Honorar.

Generalversammlung und Werbespot

In Konkurrenz zu den anderen Gruppen versuchen die Kantischüler ihre Firma möglichst erfolgreich durch die Jahre der Simulation zu führen, um am Ende an der Generalversammlung eine positive Bilanz zu präsentieren. Neben dem rein wirtschaftlichen gibt es auch kreative Aufgaben, die bis zum Ende der Projektwoche erstellt werden müssen. Natürlich braucht eine Firma ein eigenes Logo und am Freitagnachmittag präsentiert jede Gruppe ihren Werbespot.
Die Schüler/-innen beteiligen sich mit grossem Einsatz an der Wirtschaftswoche der Glarner Handelskammer. „ Die grosse Motivation und Engagement sind spürbar,“ berichtet Gesamtleiter Urs Nef von der Eternit (Schweiz) AG. Die Schüler kämen teilweise auch schon mit einem grossen Vorwissen in die Projektwoche und stellten von Beginn weg interessierte und tiefgehende Fragen. Auch für die Fachpersonen ist auch die 24. Wirtschaftswoche eine bereichernde Begegnung von Wirtschaft und Schule.