Unterhaltsamer Abend für Glarner Jäger vor dem Start zur Jagd 2019

Nur noch wenige Tage trennen uns bis zum Beginn der Jagdsaison 2019. Diese startet mit der Hochwildjagd im Kanton Glarus am Montag, 2. September. Bei den Glarner Patentjägerinnen und -jägern sind beim einen oder anderen jetzt schon unverkennbar erste Anzeichen von leichter Anspannung und Nervosität festzustellen. Bei den meisten der Glarner Nimrode herrscht aber hauptsächlich eine grosse Vorfreude, nach langem Warten endlich wieder auf die Jagd zu gehen, die Natur zu geniessen und auf einen erfolgreichen Abschuss zu warten.



Was für eine tolle Aufnahme mit dem 16-Ender Rothirsch „Finki“, fotografiert von Fabian Riedi, naturvision.ch
Was für eine tolle Aufnahme mit dem 16-Ender Rothirsch „Finki“, fotografiert von Fabian Riedi, naturvision.ch

Da kam der vom Glarner Jagdverein organisierte traditionelle Jägerabend im Saal des Restaurants Schützenhaus in Glarus gerade gelegen. Nachdem sich die Mitglieder des Glarner Jagdvereins in den vergangenen Jahren vor allem mit jagdlicher Weiterbildung beschäftigten, wollten die Organisatoren des Jägerabends ihren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, gemeinsam einen gemütlichen und vor allem entspannenden Abend im Kreise der Glarner Jägerfamilie bieten. Nach einem feinen Apéro riche wurden die Teilnehmer und Gäste von Fritz Stüssi, Präsident des Glarner Jagdvereins, herzlich willkommen geheissen. Für den passenden, musikalischen Background sorgten die Glarner Jagdhornbläsergruppe Edelwyss unter der Leitung von Manfred Bertini und die beiden Luzerner Capelli-Sänger «Jagd Klinger», die mit ihren traditionellen Jäger-, Jodel- und Volksliedern eine tolle Stimmung in den «Schützenhaus»-Saal zauberten.

Von der Natur inspiriert

Gespannt warteten die Glarner Jägerinnen und Jäger auf den Auftritt des Wildbiologen, Naturfotografen und Jäger Fabian Riedi aus dem Bündner Dorf Paspels im Domleschg. Seit rund 30 Jahren beschäftigt sich der diplomierte Naturwissenschaftler ETH und Mittelschullehrer Fabian Riedi intensiv mit der Natur und all ihren Schönheiten. Als junger Naturbeobachter behändigte er sich einer Filmkamera und hielt seine Naturbegegnungen auf Zelluloid fest. Im Laufe der Jahre ist der begnadete Filmer und Fotograf Riedi mit eigener Homepage (www.naturvision.ch) zur Bündner Jagd gelangt, wo er sich von der Natur und vielem anderem inspirieren liess. In der Natur fand er mit Fotografieren und Filmen eine neue Passion. In seiner Freizeit ist Riedi oft in der Bündner Bergwelt und das angrenzende Gebiet unterwegs, um nebst vielem anderen die Hirsch-Persönlichkeiten, die er über die Jahre hinweg kennengelernt hat, aufzusuchen und in ihrem natürlichen Lebensraum bildlich festzuhalten.

365 Tage aus dem Leben eines Rothirsches

Sein Referat mit dem Thema «365 Tage aus dem Leben eines Rothirsches» fand schon im Vorfeld grosses Interesse bei den Glarner Jägern. Durch die langjährige Beobachtung des Rotwildes war es dem Referenten Fabian Riedi möglich, einen detaillierten und vertieften Einblick in die Lebensgeschichte eines stolzen Hirschstiers namens «Finki» zu gewähren. Neben zahlreichen speziellen Momenten in allen Lebensabschnitten dieses Rothirsches konnte er vor allem das 16. Lebensjahr dieses Tieres in den Bündner Bergen umfänglich und auf eindrückliche Art und Weise dokumentieren. Um es vorweg zu nehmen: Das Referat inklusive Präsentation der sensationellen Fotos und Filmsequenzen von Riedi übertrafen alle Erwartungen der Anwesenden. Sein Vortrag war etwas vom Besten, was man im Zusammenhang mit Wildvorträgen in letzter Zeit gehört hat. Das Rotwildfieber war damit definitiv entfacht. GJV-Präsident Fritz Stüssi benutzte abschliessend die Gelegenheit, allen Glarner Jägern eine unfallfreie Jagd 2019, einen stressfreien Anblick und kräftiges «Weidmannsheil!» zu wünschen.