Die Glarner Stimmbürger haben die einfache Gewinnsteuer für Unternehmen an der Landsgemeinde 2019 von 8 auf 4,5 Prozent gesenkt (Senkung effektiver Gewinnsteuersatz von 15,70 auf 12,43%). Damit passten sie die Grundlagen für die Umsetzung der nationalen Steuerreform an, welche das Schweizer Stimmvolk kurz darauf beschloss und mit der die Steuerprivilegien für Holding- und Verwaltungsgesellschaften abgeschafft wurden. Im Gegenzug wurden mit der STAF die Bedingungen für forschungsintensive Unternehmungen deutlich verbessert.
Das unabhängige Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics kommt in seiner kürzlich veröffentlichten Untersuchung «BAK Taxation Index 2020» nun zum Schluss, dass sich die Schweiz aufgrund der Reform im internationalen Steuerwettbewerb deutlich verbessern wird. Der «BAK Taxation Index» misst regelmässig die steuerliche Attraktivität der Schweizer Kantone und der wichtigsten internationalen Konkurrenzstandorte. Im Unterschied zum effektiven Gewinnsteuersatz werden beim «BAK Taxation Index» alle relevanten Steuern (insbesondere auch die Kapitalsteuern) sowie die wichtigsten Regeln zur Bestimmung der steuerlichen Bemessungsgrundlage (z. B. Abschreibungsregeln) berücksichtigt. Wenn die Unternehmenssteuerreformen bis 2025 in allen Kantonen umgesetzt sind, löst Nidwalden Hongkong an der Tabellenspitze im Ranking der günstigsten Unternehmenssteuern ab.
Standort Glarus wird noch attraktiver
Bezüglich Steuerbelastung für Unternehmen gehört auch der Kanton Glarus weltweit zu den attraktivsten Standorten. Laut BAK Economics sinkt der «BAK Taxation Index» im Durchschnitt aller Kantone von 16,8 Prozent vor der STAF auf 13,5 Prozent nach der STAF (2025). Im Kanton Glarus beträgt dieser gar nur noch 10,6 Prozent, womit er sowohl im schweizweiten Vergleich als auch international, einen Spitzenplatz einnimmt.
Nach Jahren der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Unternehmenssteuerreform haben die Unternehmen in der Schweiz nun endlich wieder Planungssicherheit. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort nachhaltig, wovon auch der Kanton Glarus profitieren wird.