Unterwegs am grössten Schiesswettkampf

Es ist seit Jahren Tradition, dass anlässlich des Feldschiessens ein Behördenrundgang durchgeführt wird. Dieser besuchten Regierungsrat Andrea Bettiga, Brigadier Daniel Lätsch, Obererstleutnant Hansjörg Langenegger, Stabsadjudant Ernst Streiff, Kreiskommandant Major Walter Rhyner, Oberst Mathias Vögeli sowie Vertreter des Kantonalen Schützenverbandes die verschiedenen Schiessplätze.



Unterwegs am grössten Schiesswettkampf

Der Auftakt machte traditionsgemäss das Zeughaus in Glarus. Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Gipfeli begrüsste Kreiskommandant Major Walter Rhyner die Gäste. Rhyner wies daraufhin, dass das Feldschiessen der grösste Schiesswettkampf auf der ganzen Welt ist. Ausserdem erwähnte er, dass bei der Einführung des Feldschiessens im 19. Jahrhundert die Treffgenauigkeit der Schützen bei knapp 10-15 Prozent lag. Auf diesen Aspekt ging Brigadier Daniel Lätsch während des Mittagessens nochmals kurz ein. Zuvor besuchte die Delegation den Pistolenschiessstand in Engi. Während die einen mit mehr oder weniger grossem Erfolg am Feldschiessenprogramm teilnahmen, genossen die Übrigen die Geselligkeit in der angrenzenden Wirtschaft. Schnell kam man mit den weiteren Schützen ins Gespräch. So war es fast ein bisschen traurig, als man für das Mittagessen aufbrechen musste. Nach dem traditionellen Glarner Netzbraten im «Bergli» Glarus machte der Leiter der Schweizer Militärakademie Brigadier Lätsch eine kurze Ausführung zum Schiessen im 19. Jahrhundert. «Die schlechte Quote der Schützen lag an der anderen Organisation der Infanteristen.» Gezieltes Schiessen lag dabei nicht im Zentrum der Ausbildung. Viel wichtiger war das effiziente Laden der Waffe. «Bis zu 15 unterschiedliche, kommandierte Handgriffe waren dazu nötig.» Anschliessend schossen alle Infanteristen gleichzeitig. Da war es nicht so wichtig, ob der Einzelne das Ziel traf, da gleichzeitig rund ein Duzend Schüsse in die gleiche Richtung flogen. «Mit den technischen Fortschritten kam es auch hier zu deutlichen Änderungen.» Danach bedankte er sich für die Einladung ins Glarnerland, was für ihn langsam wie ein «Nach Hause kommen» vorkommt.

Lätsch musste sich nach dem Essen ausklinken, da er am Abend beruflich weiter nach Krakau musste. Die Delegation setzte den Rundgang in der Schiessanlage in Mollis weiter fort und liess das Volksfest in Glarus in der Allmeind ausklingen. Auch in diesem Jahr war die Beteiligung gross und die Quote der Kränze gut.