Unverdiente Niederlage nach tollem Heimspiel

Bitterkalt war es am Samstagabend auf der Kunsteisbahn im Buchholz in Glarus. Doch dies schreckte die Zuschauer nicht ab, dem Heimspiel der GEC-Moskitos gegen den SC Rheintal beizuwohnen. Denn die zahlreich erschienenen Zuschauer kamen in den Genuss eines intensiven und schnellen Spiels.



Trotz starker Leistung konnten die GEC-Moskitos den Sieg nicht einfahren. (Bild: zvg)
Trotz starker Leistung konnten die GEC-Moskitos den Sieg nicht einfahren. (Bild: zvg)

Die einheimische Mannschaft unter Trainer Patrick Faoro wollte die Startniederlage gegen den SC Rheintal vom Oktober 2011 ausmerzen und vergessen machen. Also starteten sie dementsprechend konzentriert ins Spiel. Dank der kalten Temperaturen war das Kunsteis super präpariert und auch sehr schnell zum Spielen. Die ersten Spielzüge liefen sehr gut, doch nach einer Unkonzentriertheit der Glarner erzielten die Gegner bereits in der 2. Spielminute das 0:1. Die Glarner liessen sich aber nicht beirren und setzten sich sofort in der gegnerischen Spielhälfte fest. Nach einem superschönen Zusammenspiel zwischen Andrin Hagmann und Janik Pöpl konnte Moritz Zimmermann bereits 75 Sekunden später ein herrliches Tor für die Glarner erzielen. Dies gab den Glarnern Aufschwung, und der SC Rheintal konnte sich kaum aus der eigenen Zone lösen. Die GEC-Moskitos gaben den Ton an. Eine kurze Unachtsamkeit reichte leider und den Glarnern entwischte ein schneller Gegenspieler, welcher sogleich alleine vor dem Glarner Torhüter Björn Blumer auftauchte und ihm keine Chance liess und den Puck im Tor zum 1:2 für die Gäste versenkte. Leider waren die Glarner kurz wie gelähmt und der SC Rheintal machte nach nur weiteren 17 Sekunden den Doppelschlag perfekt und ging mit 1:3 in Führung. Die Glarner fassten sich in der Folge ein Herz und waren wieder voll bei der Sache. Ein solches Doppeltor durfte nicht mehr passieren … Also setzte man alles daran, den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 11. Spielminute konnten sich die Glarner gut in der gegnerischen Zone positionieren und Janik Pöpl konnte bei doppelter Überzahl den verdienten Anschlusstreffer zum 2:3 erzielen. In der Folge reagierten die Gäste prompt und der Glarner Torhüter wurde gefordert. Immer wieder lancierten sie Angriffe aufs Glarner Tor, jedoch wurden die Spieler immer wieder von der Glarner Abwehr ausgebremst und durch den hervorragenden Torhüter Björn Blumer gestoppt. Der Torhüter musste da einige Tricks anwenden, damit der Puck nicht im Glarner Tor landete. Das erste Drittel war insgesamt sehr intensiv und beide Mannschaften schenkten sich nichts.

Nach der kurzen Stärkungspause gings dann auch schon ins Mitteldrittel, in welchem die Glarner dem frenetischen Publikum sehr schönes Eishockey zeigten. Der Puck lief gut und schnell in den Glarner Reihen. Sie erspielten sich viele sehr schöne Kombinationen und schossen abermals aufs gegnerische Tor. Jedoch war der Torhüter des SC Rheintal zu konzentriert und wehrte alle Schüsse ab. Die Glarner Moskitos setzten den Gegner regelrecht unter Druck und das Spiel wurde sehr schnell und interessant. Die Spannung war richtig spürbar und man roch förmlich, dass jetzt ein Tor fällig war. In der 33. Minute wurden die Glarner Angriffsstürme aufs Tor endlich belohnt und Lars Blöchlinger konnte in Überzahl auf Zuspiel von Nicole Hager den Puck herrlich zwischen den Beinen des Torhüters im Tor des SC Rheintal zum verdienten 3:3 versenken. Der Jubel war gross, jedoch mussten sich die Glarner weiterhin konzentrieren. Nur eine Minute später lancierte der SC Rheintal ein schönes Kombinationsspiel und der beste Spieler des SC Rheintal, Ramon Wüst, überlistete die Glarner Abwehr und traf zum 3:4. Die Glarner Moskitos waren geschockt. Das hätte nicht passieren dürfen! Nur weitere zwei Minuten später entwischte den Glarnern in Überzahl ein Gegenspieler in der gegnerischen Zone hinter dem Tor. Er durchquerte das ganze Spielfeld, wurde kaum von den Glarnern gestört und tauchte nach diesem Sololauf vor dem Torhüter auf und schoss den Puck in die Maschen des Glarner Tores zum 3:5. Geknickt von diesem Doppelschlag gingen die Glarner in die Drittelspause.

Im Schlussdrittel merkte man beiden Teams das intensive Spiel an. Beide Mannschaften kamen müde aus der Kabine und das Spiel war zu Beginn viel langsamer als vorher. Auf beiden Seiten wurden einige Torversuche lanciert, jedoch ohne Erfolg. In der 49. Minute mussten die Glarner ihre zweite Strafe absitzen – überstanden diese Situation aber schadlos. Danach wurde wieder das Angriffsspiel des zweiten Drittels der Glarner aufgezogen. Kaum einmal konnte sich der Gegner in der Glarner Zone festsetzen. Das Spielgeschehen war fortan nur noch vor dem Rheintaler Tor zu verfolgen. Die Spieler waren mit viel Herzblut dabei und wollten unbedingt den Anschlusstreffer erzielen. In der 54. Minute nutzten die Glarner endlich die Überzahlsituation aus und Janik Pöpl bescherte auf Zuspiel von Sasha Wirth, den Glarner Moskitos ein wunderschönes Tor zum 4:5. Der Jubel war grenzenlos und befreiend. So, nun musste aber der Ausgleich her. Sechs Minuten Zeit blieb den Glarnern. In der Folge wurden viele schöne Spielzüge kreiert – nur fehlte das Abschlussglück! Die Spannung war kaum mehr zu überbieten und das Publikum wollte auch ihren Teil zum Sieg der Glarner beitragen und feuerte die heimische Mannschaft kräftig an! In den letzten sechs Minuten fand das Spiel nur noch vor dem Tor des SC Rheintal statt. Doch, wie schon so oft, fehlte das nötige Glück zum Sieg. So endete das Spiel unverdient für die kämpferischen Glarner Moskitos mit einer Heimniederlage von 4:5.

ArtikelSchade – ein angriffiges Spiel mit vielen Torchancen muss nun verarbeitet werden. Es bleibt nur zu hoffen, dass beim nächsten Spiel am kommenden Sonntag, 22. Januar 2012, auswärts beim SC Thurgau, das Glück auf der Seite der Glarner stehen wird!