Unwetter beinflusst die Bilanz der Sachversicherung

Die diesjährige Bilanzpressekonferenz der Kantonalen Sachversicherung stand weniger im Zeichen der Zahlen sondern der Ereignisse des verflossenen Jahres.



Unwetter beinflusst die Bilanz der Sachversicherung

Die Bilanzpressekonferenz 2005 sollte nach den Worten von Hansueli Leisinger, Geschäftsleiter der KSV, für einmal nicht nur eine Rückschau sein, sondern wesentliche Aspekte der zukünftigen Aktivitäten aufweisen. Dann zog er kurze Bilanz zum Ereignis des 23. August 2005. Damals führte die besondere Wetterlage zu einer extremen Hochwassersituation. Diese Naturkatastrophe führte zu einem Gesamtschaden für die 4 Dienstleistsungsbereiche der KSV von über 6.5 Millionen Franken. Ganz im Sinne des Sicherheitssystems „Prävention – Intervention – Versicherung“ sollen diese Erkenntnis zur Verbesserung der Sicherheit von Menschen, Tieren, Sachen und der Umwelt umgesetzt werden.

Versicherung – Kundenzufriedenheit

Anschliessend orientierte Hans Schnyder, Leiter Schaden, über die Auswirkungen des Hochwassers vom 23. August 2005 auf die Gesamte Schadensbilanz der KSV. In Form von Elementar- und Wässerschäden sind 40% der Gesamtschäden mit annährend 60% der Schadenssumme am 23. August angefallen. Dabei lag das Hauptschadensgebiet im Glarner Mittelland mit Schwerpunkt in Ennenda und Ennetbühls. Aber auch Mitlödi und Schwanden wurden stark betroffen. Dazu kam in diesem Jahr noch ein überdurchschnittlicher Schadensverlauf mit über 3 Mio Franken bei den Feuerschäden. Dadurch dass im Frühjahr 2005 das Projekt Grosschaden abgeschhlossen werden konnte, konnte ein vorbereitetes Szenario in kurzer Zeit ein- und umgesetzt werden. Die an einem Tag angefallenen 650 Schäden ( entspricht eines leicht unterdurchschnittlichen Jahresschadensanfall) konnte so speditiv und weitgehend auch zur Zufriedenheit der Betroffenen abgewickelt werden. Eine Umfrage bei den Geschädigten hat für die KSV ein sehr gutes und erfreuliches (sofern man bei einem solchen Schaden von erfreulich sprechen kann) Ergebnis ergeben. Bis heute konnten gegen 70% der Schadensfälle abgerechnet werden.

Intervention – Hervorragende Feuerwehrarbeit – Feuerwehr Future - Alarmierung

Sehr interessant waren die Ausführungen von Herrn Gisler, Feuerwehrinspektor, über den geleisteten Einsatz der Angehörgen der Feuerwehr. Innerhalb von 30 Stunden erbrachten 540 Feuerwehrleute 6.500 Einsatzstunden. Slie leisteten, teilweise unter grossen persönlichen Gefahren, in verschiedenen Gebeiten des Kantons Höchstleistungen.

Der Konzentrationsprozess der Feuerwehren geht weiter. So haben sich Glarus/Riedern und Ennenda sowie Nieder- und Oberurnen jeweils zu einer gemeinsamen Feuerwehr formiert. Die ursprünglich 28 Gemeindefeuerwehren mit über 2.000 AdF haben sich auf 12 Feuerwehren mit 900 AdF reduziert.

Mit dem erneuten System zur Mobilisierung mittels Telefon SMT können die angeschlossenen Einsatzdiesenste Polizei, Feuerwehr, Führungsstäbe, Zvilischutz und Rettungskolonne SAC in einer frei wählbaren Kombination zwischen Festnetztelefonie, Mobiltelefon und Paging alarmiert werden.

Prävention – Integrale Strategie – Engagement KSV

Aufgabe der Schadensprävention ist es, nach Worten von Hansueli Leisinger, Schäden durch Feuer, Elementarschäden und andere Ereignisse nach Möglichkeit zu verhindern. Die Wettersituation hat aufgezeigt, dass ein ernormes Potential für noch viel grössere Schäden vorhanden ist. In Erwartungen von häufigeren derartigen Wetterlagen durch klimatische Veränderungen muss dieses Potential mit allen Mitteln auf ein verträgliches Mass reduziert werden. Die verschiedenen bis heute geführten Diskussionen und Aktivitäten müssen fortgeführt, aufeinander abgestimmt und zum Abschluss gebracht werden.

Es muss eine integrale Stategie erarbeitet werden. Das zukünftige Vorghene muss nicht nur koordiniert und gemeinsam erfolgen, sondern ebenso kontinuierlich und aufbauend sein. Nicht alle Massnahmen können von heute auf morgen umgesetzt werden. Die zu schaffende Naturgefahrenkommission muss personell stark ausgelegt sein.

Der Kanton Glarus weist eine grosse Dichte an erstellten Gefahrenkarten auf. Diese sollen nun mit Hilfe der KSV über ein Geografisches Informationssystem für verschiedene Anwender direkt nutzbar gemacht werden.

Die KSV schafft zurzeit die nötigen internen Strukturen zur Beratung von Bauplanern und Bauherren (Baubewilligungsverfahren, Gebäudeschätzung, Schadenfall). Hier geht es vorab um das erkennen von möglichsen Schwachstellen oder auch um die Verarbeitung von Schwachstellen.

Durch vermehrte und vertiefte Risikoprüfungen sollen Schwachstellen an Gebäuden und Einrichtungen frühzeitig, also vor Versicherungsabschluss oder vor Schadenseintritt erkannt werden. Mitarbeiter der KSV werden zukünftig bestehende Gebäude im Rahmen von Gebäudeschätzungen etc. auf eben solche möglichen Schwachstellen überprüfen. Diese Dienstleistung kann aber auch auf eigene Initiative bei der KSV angefordert werden.

Jahresrechnung

Die Details zur Jahresrechnung entnehmen Sie bitte dem angehängten word-File.

Als Fazit darf festgehalten werden, dass die KSV auf gesunden Füssen steht und die engagierten und motivierten Mitarbeiter viel zum guten Gelingen und auch zum guten Image beitragen.