«Vem kan segla»

«Vem kan segla förutan vind – wer kann ohne Wind segeln?» Mit diesem auf Video gesampelten Song begannen die elf Fachmittelschülerinnen der Kantonsschule Glarus ihre Feier am Donnerstag, 24. Juni. Klassenlehrer Jeremias Müller zitierte das Motto der Klasse: «De Schwachä ninnt’s» mit dem Hinweis drauf, dass sein Job eben war, dafür zu sorgen, dass es keine «genommen habe».



«Vem kan segla»

Regierungsrat Markus Heer brachte vor der Übergabe der Diplome und Zeugnisse auf den Punkt, was alle zeigten: «Ich freue mich hier zu sein. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir dieses Ereignis feiern können. Sie aber haben flexibel die Veränderungen des Alltags akzeptiert. Und Flexibilität ist für Lehrpersonen ein wichtiger Skill – und viele von Ihnen möchten ja Lehrpersonen werden.» Neben Lehrperson und Sozialpädagogin liegen die Berufsziele auch im Gesundheitsbereich (Fachfrau Operationstechnik HF, Biomedizinische Analytikerin HF und Hebamme) sowie im Tourismus (Fachfrau HF) und in der Sozialarbeit. Mit dabei waren auch drei der fünf Fachmaturandinnen, welche nach der FMS mit dem FM-Zeugnis auf die Polizeischule, an die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHaW (International Management, Mehrsprachige Kommunikation) sowie Physiotherapie SUBSI und die FH für Logopädie gehen. Die Absolventinnen der Fachmatura Pädagogik werden, so Martin Hemmi, der Leiter der FMS, am Donnerstag, 1. Juli, extern in Pfäffikon SZ feiern. Hemmi stellte die FMS als allgemeinbildende Ganztagesschule mit berufspraktischer Ausrichtung vor, welche die Vorteile des Gymnasiums mit jenen der Berufsschule verbinde. Durch Corona, so Hemmi, hätten die Schülerinnen auf mehrere Highlights verzichten müssen – vom Kantonsschulball bis zur Studienwoche in Amsterdam. «Dem Virus ist es egal, ich kann mich also nicht für ihn entschuldigen. Aber mir tut es leid.» Er wünschte den Absolventinnen alles Gute und verabschiedete den «treuesten FMSler» Leo Kühne, der 1982 an der Kanti zu arbeiten begann, mit einem Blumenstrauss. Zwar hatten sich alle für den Anlass herausgeputzt, hatten neben hellblauen, auch hübsche schwarze Masken angezogen, doch die lachenden, erleichterten, fröhlichen und stolzen Gesichter, die waren erst am anschliessenden Apéro in der Kanti-Mensa zu sehen, wo jede im Kreis ihrer Familie auf den Erfolg anstossen konnte.

FJ