Veränderungen werfen ihre Schatten voraus

Schweinegrippe, Finanzkrise und Gemeindestrutkrureform. Nur drei von vielen Themen, die das Glarnerland im ablaufenden Jahr beschäftigt haben. Aber auch im kommenden Jahr stehen einschneidende und verändernde Momente auf dem Programm.



Ein Feuerwerk zum Ende des Jahres: 2009 gab es aber durchs ganze Jahr hindurch echte „Knaller“. (Bild: jhuber)
Ein Feuerwerk zum Ende des Jahres: 2009 gab es aber durchs ganze Jahr hindurch echte „Knaller“. (Bild: jhuber)

Die Angst war grosse, die Ausbreitung im Kanton eher klein. Die Furcht vor der „Schweinegrippe“ und einer Pandemie war weltweit. Schreckenszenarien wurden in den buntesten Farben geschildert. Doch im Glarnerland verlief die Schweinegrippe ziemlich ruhig und die Bevölkerung nahm das ganze eher gelassen. Deutlich stärker tangiert wurde unser Kanton vom zweiten weltweiten Ereignis, von der Wirtschaftskrise. Einige einheimische Betriebe mussten sogar auf Kurzarbeit umstellen oder Stellen kürzen. Die Auswirkungen der Krise dürften auch im kommenden Jahr noch zu spüren sein.

Die neuen Gemeinden stehen vor der Tür

Hoffentlich viel erfreulicher, dürften die Auswirkungen der Gemeindestrukturreform ausfallen. Hier konnte auch die Bevölkerung in diesem Jahr stärker am ganzen Prozess mitwirken. An den verschiedenen ausserordentlichen Gemeindeversammlungen entschieden sie über die ersten Verordnungen und im Herbst konnten sie die ersten Behörden wählen. Die neuen Gemeinderäte und –präsidenten werden im kommenden Sommer ihre Tätigkeit offiziell aufnehmen, bevor am 1. Januar 2011 Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd endlich aus der Taufe gehoben werden.

Reduktion des Landrats

Aber auch auf kantonaler Ebene, wird 2010 ein spannendes Jahr. Zuerst stehen die Erneuerungswahlen für den Regierungsrat an. Da Jakob Kamm nicht wieder zur Wahl antritt und die SVP seit dem Partiewechsel von Regierungsrat Röbi Marti nicht mehr in der Exekutive vertreten ist, könnte es zu einem spannenden Wahlrennen kommen. Ebenfalls viel Spannung verspricht die anschliessende Erneuerungswahl des Landrates. Denn zum ersten Mal werden nicht mehr 80 sondern nur noch 60 Sitze verteilt und dies erst noch in neuen Wahlkreisen. Wer über die Klinge springt und wer überraschend ins Parlament einzieht, wird sich noch zeigen.

Für rauchende Köpfe könnte auch die kommende Landsgemeinde sorgen. Den die Änderung des Gastgewerbegesetztes beinhalten vor allem den Nichtraucherschutz. Da es bereits eine Bundeslösung gibt, werden mindestens die darin beinhalteten Forderungen umgesetzt. Bis hin zu einem generellen Rauchverbot sind jedoch auch strengere Lösungen möglich.

Olympia und Cup-Sensation

Nach dem diesjährigen Kantonalen Schützenfest und dem Musikfest „näfels09“ finden auch im kommenden Jahr wieder kulturelle Grossanlässe auf dem Programm. So findet in Linthal das kantonale Gesangsfest 2010 statt und in Näfels wird das Nordostschweizer Schwingfest organisiert.
Im Bereich Sport sorgten vor allem die Fussballer für die grossen Schlagzeilen. Der FC Linth04 drang im Schweizer-Cup bis in die Zweite Hauptrunde ein und konnten im Oktober den Super-League-Club FC Luzern in Näfels begrüssen. Ausserdem wurde ein Glarner Fussball-Weltmeister. Der ehemalige FC Glarus-Junior André Goncalves gewann mit der Schweizer U17-Nati das Turnier in Nigera.
2010 finden die Olympischen Spiele in Vancouver statt und die Chancen stehen gut das auch Glarner Sportler beteiligt sind. Zumindest der Skirennfahrer Patrick Küng hat in der Abfahrt von Val Gardena die Limite für Olympia erreicht, und auch Tobias Grünenfelder ist kurz vor der Qualifikation.
Ebenfalls für grosse Schlagzeilen sogar im nationalen Blätterwald sorgte André Reithebuch seit er zum ersten Mister Schweiz aus dem Glarnerland gewählt wurde.