Verband Schweizer Online-Medien gegründet

Die Schweizer Online-Medien organisieren sich in einem eigenen Verband und glarus24 beteiligt sich. Der Verband will die die Bedeutung der Online-Portale als demokratierelevante Medien festigen und die gegenseitige Zusammenarbeit fördern.



Die Mitglieder des Vorstandes links oben:Jürg Huber, Glarus24, links unten: Stefan Millius, dieostschweiz, rechts oben: Bruno Hug, Linth24, rechts unten: Roman Jäggi, soaktuell. (Bild: zvg)
Die Mitglieder des Vorstandes links oben:Jürg Huber, Glarus24, links unten: Stefan Millius, dieostschweiz, rechts oben: Bruno Hug, Linth24, rechts unten: Roman Jäggi, soaktuell. (Bild: zvg)

Anfang Mai haben sich neun Schweizer Online-Portale zum Verband Schweizer Online-Medien (VSOM) zusammengeschlossen. Der Verband wird seine Mitglieder untereinander vernetzen, politisch und gesellschaftlich aktiv werden und die Zusammenarbeit der Portale in den Bereichen Technik, Marketing und Administration fördern.

Wenn schon, dann kluge Medienförderung

Der VSOM wird sich zudem in die Diskussionen zur Förderung der demokratierelevanten Medien in der Schweiz einbringen. Sollte es zu einer staatlichen Förderung von Online-Medien kommen, wie dies im Entwurf des neuen Mediengesetzes vorgesehen ist, sowie zu einer erhöhten Print-Medien-Unterstützung, welche die Print-Verleger fordern, dann sollte die Medienförderung – wenn schon – klug und zukunftsgerichtet gestaltet werden. Eine einseitige, auf Grossverlage ausgerichtete Medienförderung würde zulasten der Medienvielfalt gehen und bestehende Medien-Monopole weiter festigen. Im Zuge des Medienwandels soll jedoch der freie Markt spielen. Auch sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger des Landes zur politisch relevanten lokalen, regionalen und nationalen Information einen kostengünstigen Zugang erhalten.

Online-Medien von grosser Bedeutung

Die Online-Medien nehmen im Schweizer Medienangebot eine immer wichtigere Stellung ein. Gemäss dem Jarren-Bericht der Universität Zürich von Ende 2018 erhöhte sich die Nutzung des Internets in den letzten 15 Jahren um das Achtfache. In derselben Zeit hat sich diejenige der Printmedien fast halbiert. Gegen sechs Millionen Menschen bewegen sich in der Schweiz regelmässig im Internet. Die 18- bis 54-Jährigen nutzen es als ihre Hauptquelle für News.

Die auf politische und gesellschaftliche Nachrichten basierenden Online-Medien sind somit von hoher Bedeutung für die Demokratie des Landes. Insbesondere auch für die jüngeren Generationen, die sich stark über Internet und Mobile informieren.

Die Online-Medien garantieren eine maximale Verbreitung der demokratierelevanten Informationen, erhalten die Medienvielfalt und verhindern die Medien-Monopolisierung.

Mitgliedschaft und Vorstand

Im VSOM können alle Online-Portale Mitglied werden, welche eine eigenständige, auf das Online-Medium ausgerichtete Redaktionsleistung erbringen und im Internet nicht primär den Inhalt anderer Medienerzeugnisse verbreiten.

Im Vorstand des Verbandes Schweizer Online-Medien (VSOM) sind: Bruno Hug, Mitverleger von www.linth24.ch (Präsident), Stefan Millius, Chefredaktor und Mitverleger von www.dieostschweiz.ch, Roman Jäggi, Inhaber von www.soaktuell.ch sowie Jürg Huber, Chefredaktor und Mitverleger von www.glarus24.ch.

Gründungsmitglieder des VSOM