Die erstmals unter der Leitung von Präsident Markus Schwizer stehende Abgeordnetenversammlung (AV) vom vergangenen Montagabend im sanktgallischen Rieden wäre um ein Haar nicht beschlussfähig gewesen. Laut noch gültigen Statuten müssen dafür mehr als die Hälfte der 54 ZKL-Gemeinden vertreten sein. Da sehr viele Glarner Gemeinden fehlten, offiziell sind die bisherigen Glarner Gemeinderäte nicht mehr im Amt, wurde die Beschlussfähigkeit mit genau 28 anwesenden Gemeinden schliesslich erreicht. Schwizer ging in seinen einleitenden Worten auch auf die Glarner Gemeindestrukturreform und die damit verbundenen Änderungen ein. Glarus Süd wird in Zukunft vierzehn, Glarus acht und Glarus Nord elf Delegierte im ZKL stellen.
Hochwasserschutzmassnahmen bewähren sich
In seinen Ergänzungen zum schriftlich vorliegenden Jahresbericht erwähnte der Präsident den Ist-Zustand der laufenden Projekte bei der KVA in Niederurnen. Das Projekt Hochwasserschutz hat dabei im August 2010 bereits seine erste Bewährungsprobe bestanden. Die massiven Regenfälle mit zahlreichen Erdrutschen und Runsenniedergängen verursachten bei der KLVA praktisch keine Schäden. Erfreulich ist auch der Baufortschritt bei den Neubauten zur Rückgewinnung von Nichteisenmetallen aus der Schlacke sowie des Brennstoff-Zwischenlagers.
Die von Finanzchef Georg Stäheli kommentierte Jahresrechnung, die mit einem Überschuss von rund 155 000 Franken abschliesst, wurde ebenso gutgeheissen wie das ausgeglichene Budget 2010/20111. Auf den 1. Juli 2011 ist eine Reduktion des Baukostenbeitrages um etwa 20 Franken pro Tonne zu erwarten, was einen neuen Tonnenpreis von 140 Franken ergeben wird. Diskussionslos gutgeheissen wurde ein Kredit von 65 000 Franken für die Beschaffung eines Sprengreinigungssystems für die Dampfkessel sowie die dafür jährliche Lizenzgebühr von rund 45 000 Franken.
Erneuerungswahlen für vierjährige Amtsdauer
Für die Amtsdauer 2010 bis 2014 mussten sämtliche Verbandsorgane des ZKL neu bestellt werden. Mit Applaus wurde Markus Schwizer als Präsident bestätigt. Unbestritten waren auch die beiden Vizepräsidenten Fritz Marti-Egli, Matt, und Armando Zweifel, Lachen, sowie die bisherigen Mitglieder der Betriebskommission (BK): Erwin Camenisch, Uznach, Albert Güntensperger, Eschenbach, Beat Kälin, Einsiedeln, Hugo Kessler, Ernetschwil, Georg Stäheli, Freienbach. Als neue Delegierte von Glarus Nord und Glarus wurden Hans Leuzinger, Mollis, Roger Schneider, Mollis und Roland Schubiger, Glarus, gewählt. Als Standortgemeinde hat Glarus Nord (Niederurnen) einen zusätzlichen Sitz (Leuzinger) in der BK zugute. Glarus Süd ist schon mit Fritz Marti in der BK vertreten. Gewählt und bestätigt wurden auch die Vertreter der Abfallregionen Innerschwyz, Surselva und Oberengadin sowie die ordentlichen und Ersatzmitglieder der Rechnungsprüfungskommission.
Verabschiedung und Grusswort
Bedingt durch die Glarner Gemeindestrukturreform traten Paul Blum, Bilten, Kurt Hauser, Glarus und Fritz Zweifel, Niederurnen, aus der BK zurück. Ihre Arbeit wurde gewürdigt, und sie erhielten ein Präsent überreicht.
Willi Haag, Regierungspräsident St. Gallen, überbrachte die Grüsse der Kantonsbehörde und fand anerkennende Worte für die moderne KVA in Niederurnen und die kantonsübergreifende und gut funktionierende Arbeit des Zweckverbandes. Nach anderthalbstündiger Dauer konnte Schwizer die von ihm souverän geleitete AV für beendet erklären und zum gemütlichen Teil mit Imbiss überleiten.
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