«Verchehrti Märli» stellten alles auf den Kopf

Mit dem allseits beliebten Kinder-Fasnachtsumzug starteten die Netstaler zur diesjährigen Fasnacht. Der Verkehrsverein Netstal hatte zur Party «Verchehrti Märli» eingeladen und alle sind sie gekommen. Kleine und grosse Maschger sorgten für viel Farbe und Stimmung. Guggen aus nah und fern liessen den Wiggis in seinen Grundfesten gewaltig erzittern. Das absolute Highlight war der Fasnachtsball am Abend im fantastisch und märlihaft toll dekorierten «Schwert»-Saal mit der einheimischen Kultband Rämlers.



Das Wiggisdorf befand sich am Wochenende im Ausnahmezustand. (Bilder: hasp.)
Das Wiggisdorf befand sich am Wochenende im Ausnahmezustand. (Bilder: hasp.)

Geissripplikon stand am Wochenende buchstäblich kopf. Selbst der standfeste Wiggis hatte an diesem fulminanten Fasnachtsauftakt gewaltig in seinen Grundfesten gezittert. Schuld daran waren die vielen jungen und alten Märligestalten, die zwar nicht dem Motto gerecht sich auf den Kopf stellen konnten, aber mit beachtlich viel Lärm und Klamauk sich durch die Strassen und Gassen im Wiggisdorf zwängten. Viel Fussvolk umsäumte wie gewohnt die obligate Umzugsroute vom Löntschwerk bis zum Zielort beim Hotel Schwert und bekamen dabei viel zu sehen. Die Gebrüder Grimm, alias Funk und Sauter, führten den pittoresken Umzug an, gefolgt von den kakofonen lautstarken Klängen der Guggen Blächtätscher aus Engi, Wiggisschränzer aus Netstal und den Turmfägern. Applaus auf offener Szene erhielten die Sujetwagen und Gruppen der Spätzünder aus Ennenda, Kindergarten Grünhag und Spielgruppe aus Netstal, Spätzünder aus Ennenda, Gruppe Novale aus Näfels, Fridolins Erben aus Glarus, Schnapsnasä vum Zigerschlitz aus Mollis, Nachtbuäbä, ,Narrenverein Nachtgitzi und Villititz, alle aus Netstal sowie die FGF Glarus. Dazwischen immer wieder Fabelwesen und Märligestalten in ihren pittoresken Masken und Kostümen. Mit einem lautstarken Abschlusskonzert beim Hotel Schwert verabschiedeten sich die am Umzug teilnehmenden Guggen, indessen im «Schwert»-Saal beim Kinder-Preismaskenball die Post abging.

Apéro und Schnitzelbank

Im fantastisch dekorierten «Schwert»-Saal trafen sich vorgängig Gönner und Spender zum Apéro. Einen grossen Dank entbot dabei Oberzwerg und Verkehrsvereinspräsident Peter Schadegg an Werner Schindler und seiner Gattin, welche beide mit viel Herzblut und vor allem Aufwand in kürzester Zeit traumhaft schöne Märlibilder der Gebrüder Grimm auf die Leinwand zauberten und viel zum tollen Ambiente im Saal beitrugen. Einen grossen Dank gebührt auch dem Cäcilienverein, der sich um das leibliche Wohl der Gäste während dem Aperitif kümmerte und dem Turverein und der Damenriege Netstal, welche für einen reibungslosen Ablauf des Services am anschliessenden Preismaskenball zuständig waren. Gespannt wurden auch die Schnitzelbänggler erwartet. Leider werden es von Jahr zu Jahr immer weniger. Schön wäre, wenn sich da wieder einige junge Leute dazu bewegen könnten, diesem alten Fasnachtsbrauch wieder Leben einzuhauchen. Nichtsdestotrotz sorgten die unverwüstliche «Löschwasser-Clique aus Niederurnen» und «De vier geilä Siechä» dafür, dass einige bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wieder ihr Fett abbekamen.

«Rämlers» sorgten für Riesenstimmung

Der Abend war Auftakt zum Aufmarsch der zahlreichen Märligestalten. Von Zwerg Baartli über Rotkäppchen bis hin zu Pippi Langstrumpf war alles vertreten. Für eine Riesenstimmung sorgte die einheimische Kultband Rämlers und animierte das Publikum zum Tanzen. Auf der Tanzfläche bewegte sich alles quer durch den Faschings-Gemüsegarten, Jung und Alt, Gross und Klein. Der «Schwert»-Saal erlebte dabei erneut ein bestens gelungenes Déjà-vu. Fazit des diesjährigen Maskenballs: «Es isch voll geil gsii!»