Vereine sind das Rückgrat der Gemeinde

Glarus Süd sucht den Dialog und die gute Zusammenarbeit mit den zahlreichen Vereinen. Ein Zeichen dafür war der Vereins- und Kulturanlass von letztem Mittwoch in Mitlödi.



Der Kulturbeauftragte Glarus Süd Rolf Hürlimann informierte über die ersten Tätigkeiten der neuen Gemeinde. (Bild: jhuber)
Der Kulturbeauftragte Glarus Süd Rolf Hürlimann informierte über die ersten Tätigkeiten der neuen Gemeinde. (Bild: jhuber)

Das Vereinsleben ist in der Schweiz so ausgeprägt wie sonst kaum irgendwo, meinte der Gemeindepräsident zum Anschluss an den Anlass von letztem Mittwoch. Nirgendwo sonst sei es auch leicht, einen Verein zu gründen. «Neben den Stauten braucht es eigentlich nur den Willen, ein Verein zu sein.» Eindrücklicher Beweis dafür sind auch die fast 200 Vereine in Glarus Süd. Auch Gemeinderat Hans-Jakob Zopfi betonte die grosse Bedeutung der Vereine für die Gemeinde. «Sie sind zentral für das Zusammenleben in der Gemeinde und der Gemeinschaft.» Daneben konnte er zu Beginn des Vereins- und Kulturanlasses in der Schule Mitlödi orientieren, dass das Projekt «Glarus Süd sind wir» weitergeführt wird. «In Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern wird ein vierjähriges Projekt ausgearbeitet.» Wichtige Themenfelder dabei seien Identifikation, Integration und der Austausch der Generationen. Konkrete Projekte aus den Vereinen seien aber auch sehr willkommen. Noch stehe aus, ob der Bund die Hälfte der anfallenden Kosten übernehmen werde. Die Zeichen dazu stehen aber sehr gut.

Lebendiges Vereinsleben


In den folgenden Workshops diskutierten die zahlreichen Anwesenden die Idee eines grossen Gemeindeanlasses, die Infrastruktur in der Gemeinde sowie die Idee von Dorfvereinen. Der einhellige Tenor war dabei, dass bis anhin funktionierende Strukturen beibehalten werden sollen, oder weitere Instrumente nicht von oben –sprich von der Gemeinde – verordnet werden sollen. Ein wichtiges Anliegen für den Kulturbeauftragten Rolf Hürlimann war auch das Beitragswesen. «Am Anfang haben wir versucht einen Überblick zu verschaffen, deshalb haben wir die Gesuche jeweils quartalsmässig behandelt.» Wichtig hierbei waren vor allem die Gleichbehandlung sowie die Besitzstandeswahrung. So wurden bei ähnlichen Vereinen in unterschiedlichen Dörfern – Harmoniemusik oder Turnvereinen – einheitliche gesucht, dies auch im Gespräch mit den Dachverbänden. Grundsätzlich habe die Gemeinde mehr Mittel gesprochen als es noch in den alten Strukturen der Fall war. Dazu äusserten sich auch die Vertreter der Vereine durchwegs positiv. Allgemein war an dem Anlass deutlich sichtbar, dass beide Seiten an einer positiven Zusammenarbeit und am Dialog interessiert sind. Einige mehr oder weniger konkrete Anliegen und Bedürfnisse konnten ebenso am Vereins- und Kulturanlass eingebracht oder auch besprochen werden. In Glarus Süd scheint somit der Spagat zwischen aktiver Dorfkultur und dem Integrieren in die neue Grossgemeinde zu funktionieren.