«Vergiss den Alltag und lebe die fünfte Jahreszeit»

15 fasnachtsfreudige Männer und Frauen aus der Jugend- und Harmoniemusik Schwanden gründeten vor 31 Jahren die Guggenmusik Hunghäfä. Ihre Hauptaktivität war und ist das kakofone Musizieren – das Einüben und Aufführen von modernen und bekannten Musikstücken in Guggenbesetzung. Den inzwischen auf 54 Aktivmitglieder angewachsenen Hunghäfä sind nebst dem guten Sound auch Kollegialität, eine lockere Stimmung und gesellschaftliche Zusammenkünfte wichtig.

Lismerball und Kindermaskenball

Die Hunghäfä nehmen nicht nur an Fasnachtsanlässen teil, sondern organisieren zwei davon selbst. Dies sind der legendäre Lismerball und der Kindermaskenball. Der Kindermaskenball 2013 findet nach dem Schwandner Fasnachtsumzug (16. Februar) mit anschliessendem Platzkonzert der Hunghäfä im Restaurant Adler in Schwanden statt. Die Organisatoren haben sich für den Kindermaskenball ein tierisch-lustiges Motto ausgedacht, das bestimmt zu einer ausgelassenen Stimmung führt und alle Kinder freuen wird: Madagascar.

Das Motto 2013 der Hunghäfä bleibt – genau wie das Gwändli auch – noch top secret. Es wird traditionsgemäss erst am Lismerball (26. Januar) bekannt gegeben. Wer nicht darauf warten kann, dem bleibt nichts anderes übrig, als den Hunghäfä beizutreten und ganz eifrig sämtliche Musikstücke einzuüben. Bist du gesellig und möchtest guten Guggensound machen? Dann passt du in diesen zwei Punkten bereits perfekt zu den Aktivmitgliedern der Hunghäfä. Ideal ist, wenn die Interessentinnen und Interessenten bereits ein Musikinstrument spielen, das zu einer Guggenmusik gehört. Falls nicht, kann ein solches mit dem nötigen Eifer auch erlernt werden. Die Hunghäfä freuen sich immer über neue Mitglieder, die in ihren Verein passen.

Neuer Präsident

An der Hauptversammlung 2012 wurde der bisherige Präsident Michael Genhart von Fabian Blumer abgelöst. Der Schwandner ist im Jahr 2009 den Hunghäfä beigetreten und spielt von Beginn weg Posaune. Fabian Blumer war schon immer sehr im Verein integriert und interessierte sich für ein Präsidentenamt. Die Chance hat er bei den Hunghäfä bekommen – und liess sie sich nicht entgehen. Er führt die Guggenmusik nun mit Freude und Elan. Ihm ist wichtig, dass die Kollegialität, der Sound und alle anderen Traditionen so weiterlaufen wie bisher, man gleichzeitig aber doch offen bleibt für neue Ideen.

Nicht mehr wie früher ...

Die heutigen Fasnachtsanlässe unterscheiden sich stark von denjenigen der Anfangszeit der Hunghäfä. Früher waren die Hunghäfä froh, wenn 30 Mitglieder an der Fasnacht dabei waren – heute haben sie Auftritte mit rund 50 Musizierenden. Früher zogen die Hunghäfä einfach durch die Gassen oder von Restaurant zu Restaurant. Mit der heutigen Grösse der Hunghäfä ist das nicht mehr möglich. Es finden zumeist organisierte Anlässe in grossen Hallen oder Zelten statt. Trotz dieser veränderten Umstände ist etwas jedoch noch genauso wie früher: Die Bereitschaft der Mitglieder, etwas auf die Beine zu stellen, sei nach wie vor gross, sagt Michael Genhart.

Die Hunghäfä werden an der Fasnacht 2013 an rund zehn Anlässen mit Liedern wie «Manhatten», «Heiweh» und «Born To Be Wild» ihr Bestes geben. Die Auftritte reichen von der Aschränzete in Rüti über den selbst organisierten Lismerball mit dem Motto «über den Wolken ...», den Nachtumzug in Näfels, einen Auftritt am Schmudo und am Fädäli-Friitig bis zu einem Fasnachtswochenende in Biebrich-Mainz.

11.11.

Am kommenden Sonntag, 11.11., stürzen sich die Hunghäfä – gemeinsam mit vielen anderen Fasnachtsbegeisterten – in die schönste Zeit des Jahres: Mit einem Auftritt am Vormittag des 11.11. auf dem Rathausplatz in Glarus und am Abend im «GH» in Ennenda zelebrieren sie den Fasnachtsanfang. Fabian Blumer, der neue Hunghäfä-Präsident, freut sich auf diese Zeit. Denn die Fasnacht und die Mitgliedschaft bedeuten ihm – bestimmt genauso wie vielen anderen – viel. Er meint über die Fasnacht: «Vergiss den Alltag und lebe die fünfte Jahreszeit!»

Homepage: 2009.hunghäfä.ch und lismerball.hunghaefae.ch