Verhältnis zwischen Bevölkerung und Behörden kitten

Die Einwohner der Gemeinde Glarus Nord und ihre gewählten Vertreter sollen sich wieder näherkommen. Dies das einhellige Fazit an der überparteilichen Podiumsdiskussion von letzten Montag.



Die Qual der Wahl: In Glarus Nord buhlen zahlreiche Kandidaten um die Sitze im Gemeinderat. (Bild: jhuber)
Die Qual der Wahl: In Glarus Nord buhlen zahlreiche Kandidaten um die Sitze im Gemeinderat. (Bild: jhuber)

Egal, wer am 4. März dann wirklich gewählt wird; der Gemeinderat Glarus Nord wird sich deutlich neu zusammensetzen. Neben einem neuen Präsidenten werden auch mindestens drei neue Gemeinderäte Einsitz in das Gremium haben. Und das Amt in der grössten Gemeinde im Glarnerland ist heiss begehrt: Für das Präsidium kandidieren mit Bruno Galatti (CVP), Stefan Gasser (parteilos), Thomas Kistler (SP), Kaspar Krieg (SVP), Roger Schneider (FDP) und Ruedi Schwitter (GLP) gleich fünf Personen und für den Gemeinderat sind es sogar gleich ein ganzes Dutzend. Hier die bisherigen Bruno Galatti (CVP), Sibylle Huber-Regli (Grüne) sowie Kaspar Krieg (SVP) und neu Christian Beglinger (GLP), Graziella Brügger (SVP), Andreas Hefti (SVP), Thomas Kistler (SP), Priska Müller Wahl (Grüne), Cornelia Schmid (FDP), Hansjörg Stucki (parteilos), Dominique Stüssi (BDP) sowie Pascal Vuichard (GLP). Obwohl die Motivation und einzelne Themen von Kandidat zu Kandidat unterschiedlich sind, stellten sich doch drei Herausforderungen auch im Gespräch mit den zahlreichen Besuchern der Veranstaltung am letzten Montag im Jakobsblick in Niederurnen heraus. Am wichtigsten scheint dabei, die Kluft zwischen Bevölkerung und Behörden kitten zu können. Hier sei vor allem die frühzeitige und transparente Kommunikation zum Beispiel vor Gemeindeversammlungen eine gute Möglichkeit. Einen Schritt weiter möchte hier Gasser gehen, wie in einem kürzlich eingereichten Antrag möchte er Fokusgruppen zum Beispiel in den einzelnen Dörfern einführen, die ihre Empfehlungen vor den Versammlungen abgeben können und auch sonst Themen mit dem Gemeinderat beraten sollen. Aber auch die Finanzen und der hängige Nutzungsplan seien in einem ersten Schritt von grösster Priorität. Was bereits vom aktuellen Gemeinderat angeschoben wurde, ist die Aufgaben und Kompetenzen innerhalb des Gemeinderats zu überdenken und gegebenenfalls anzupassen. Gerade in einer neuen und so grossen Gemeinde sei es für alle wichtig, die Strukturen immer wieder zu überdenken. Was sich an der Podiumsdiskussion deutlich gezeigt hat ist, dass Glarus Nord in der glücklichen Lage ist, aus einer grossen Möglichkeit an fähigen Kandidatinnen und Kandidaten auswählen zu können.