Verkehrsberuhigung am Flugplatz Mollis

Die Mollis Airport AG setzt eine weitere Auflage des Bundesamtes für Zivilluftfahrt BAZL erfolgreich um. Seit heute ist der Freizeitverkehr vor dem aviatisch genutzten Teil des Rollweges mittels Zugangsbarrieren und optischen Gestaltungslementen besser vor möglichen Sicherheitsrisiken geschützt. Benutzer und Benutzerinnen des Rollweges werden gebeten, die Abschrankungen zu respektieren und ihre Geschwindigkeit vor den Hangars auf Schritttempo zu reduzieren.



: Vor jedem Hangar wird der Freizeitverkehr zum Stoppen aufgefordert (Bilder: zvg)
: Vor jedem Hangar wird der Freizeitverkehr zum Stoppen aufgefordert (Bilder: zvg)

Die Flugplatzbetreiberin freut sich, mit der Umsetzung des temporären Sicherheitskonzeptes einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Sicherheit des Flugbetriebes bei gleichzeitigem Erhalt des Freizeitwertes zu gehen.

Hintergrund:

Heute führt ein Rad- und Fussweg über den ehemaligen Rollweg zwischen der Piste und diversen Flugplatzinfrastrukturen des Flugplatzes Mollis, insbesondere den Hangars der Linth Air Services AG, der Kopter AG und demnächst weiteren Aviatikfirmen. Es ist geplant, dass der Kanton und die Gemeinde Glarus Nord diesen Rad- und Fussweg künftig nach ausserhalb des Flugplatzgebiets verlegen.

Am 3. September 2020 genehmigte das BAZL die Umnutzung der militärischen Bauten und Anlagen des Flugplatzes Mollis für die zivile Nutzung. In diesem Entscheid ist u. a. festgehalten, dass der Bau des neuen Fuss- und Radwegs einige Zeit beanspruchen wird, sodass er nicht unmittelbar nach der Umnutzung zur Verfügung steht. Da zukünftig mit einer Entwicklung der aviatischen Tätigkeiten zu rechnen ist, werden die Sicherheitsrisiken für den Flugbetrieb und die Passanten zunehmen. Das BAZL verfügte daher, dass die Mollis Airport AG (MAAG) ein Sicherheitskonzept für die Querung der Vorfeldflächen durch den Rad- und Fussweg einzureichen und dieses nach der Freigabe durch das BAZL umzusetzen hat.

Das Konzept sieht zwei «Schleusen» vor, in denen Fussgänger und Radfahrer auf möglichen Flugverkehr aufmerksam gemacht und Radfahrer abgebremst werden. Die Schleusen weisen fixe und demontierbare Leitpins (ohne Verletzungsgefahr bei Kollision), ein versetztes schwenkbares Tor, das bei Bedarf auch die Durchfahrt von Lastwagen ermöglicht, sowie Warn- und Informationsschilder auf. Die Schleusen, die Leitpins und das Tor werden mit Reflektoren versehen. Die Anlagen sind so dimensioniert, dass sie von Personenwagen ohne Öffnen des Schwenktors passiert werden können.

Nördlich und südlich der jeweiligen Hangars werden auf dem Weg Wartezonen und Markierungslinien angebracht.