Die Verkehrssituation im Klöntal war in der Vergangenheit an Spitzentagen nicht zufriedenstellend, weshalb ein Verkehrskonzept erarbeitet wurde und dieses wird seit 2020 umgesetzt. Dieses Konzept wird aufgrund von Erfahrungen und einer jährlichen Evaluation laufend verbessert. Das Kriterium für eine Sperrung des Klöntals ist nach wie vor, dass jederzeit genügend Platz für eine Rettungsachse insbesondere über den Damm und entlang des Sees gewährleistet werden kann, bzw. dass ausreichend Parkplätze vorhanden sind.
Mehrheitlich positive Bilanz für die Saison 2021
Die Bilanz ist positiv, obwohl die diesjährige Situation aufgrund einer notwendigen Umleitung bei der Zufahrt ins Klöntal via Glarus wegen einer Baustelle entlang der Lerchenstrasse zwischen Netstal und Riedern zusätzlich erschwert wurde. Im Sommer 2021 musste die Strasse in Riedern Richtung Klöntal lediglich fünfmal gesperrt werden, die Strasse über den Staudamm wurde siebenmal gesperrt. Die tiefe Anzahl Sperrungen hängt allerdings auch mit dem regnerischen Wetter in diesem Sommer zusammen bzw. dem geringen Besucheraufkommen bei schlechtem Wetter. Erfreut wurde zur Kenntnis genommen, dass der Fahrplan des Öffentlichen Verkehrs nun verdichtet werden kann. Ebenfalls positiv zu werten ist die mittlerweile fest installierte Vorsignalisation durch die Kantonspolizei auf dem Autobahnzubringer. Sie hilft, frühzeitig auf Sperrungen aufmerksam zu machen.
Die elektronische Gästelenkung wird beachtet
Auf der Website von Visit Glarnerland (glarnerland.ch) wurde eine Gästelenkung mit Ampelsystem eingerichtet, welche die Besucherinnen und Besucher darüber informiert, wie viel Parkplatzkapazitäten noch vorhanden sind. Wenn die Zufahrt ins Klöntal gesperrt ist, leuchtet die Ampel rot. Diese Gästelenkung wird auf diversen Onlineplattformen gezeigt und geniesst bei Besucherinnen und Besuchern hohe Aufmerksamkeit.
Herausforderungen für die kommende Saison 2022
Das Problem des Wildcampierens im Klöntal hat sich in der vergangenen Saison 2021 akzentuiert. So kam es vermehrt zu unkontrolliertem und unbewilligtem Campieren rund um den See. Die Nachfrage nach verfügbaren Campingplätzen ist steigend, trotzdem müssen die Regeln eingehalten werden. Hier bedarf es einer Verbesserung der Situation. Als weitere Herausforderung wurde der richtige Zeitpunkt für die offizielle Saisoneröffnung erkannt. Ab Saisoneröffnung beginnt die Bewirtschaftung der Parkplätze und die Entsorgung des Abfalls. Je nach Witterung sind auch noch Schneeräumungsarbeiten notwendig. Einer zu frühen Eröffnung steht jedoch die Lawinengefahr entgegen. Der Zeitpunkt der Eröffnung ist deshalb witterungsabhängig und nicht im Voraus planbar.
