Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2019

Aufgrund der aktuellen Umstände (COVID-19) und der damit verbundenen Schutzmassnahmen verzichtet die Kantonspolizei auf eine Medienkonferenz zur Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2019. Nachfolgend die Zusammenfassungen aus den beiden Bereichen.



Oberleutnant Anton Landolt (links) und Oberleutnant Rolf Gubser (Archivbild j.huber)
Oberleutnant Anton Landolt (links) und Oberleutnant Rolf Gubser (Archivbild j.huber)

Stabile Verhältnisse bei der Verkehrsunfallstatistik 2019

Die Unfallzahlen 2019 bewegten sich im Rahmen der Vorjahre. Konkret registrierte die Kantonspolizei 339 Verkehrsunfälle, 21 mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 101 Personen verletzt (Vorjahr 99) und leider waren 2 Todesopfer (Vorjahr 2) zu beklagen.
Die Unfälle ereigneten sich wegen folgenden Hauptursachen: Unaufmerksamkeit und Ablenkung (80), Lenkerzustand (43), Vortrittsmissachtung (39), Geschwindigkeit (35).
Folgende Unfalltypen sind zahlenmässig aufgefallen: 123 Schleuder- oder Selbstunfälle, 48 Auffahrunfälle, 43 Parkierunfälle, 30 Abbiege-/Einbiegeunfälle, 33 Tierunfälle, 11 Frontalkollisionen.

Es ereigneten sich 18 Fahrradunfälle (Vorjahr 13), 3 E-Bikeunfälle (Vorjahr 2) sowie 25 Motorradunfälle (Vorjahr 19).
Unfallträchtigster Monat war der August (42), unfallträchtigster Wochentag war Samstag (56) und unfallträchtigster Zeitpunkt war zwischen 18.00 und 18.59 Uhr (38).

Anzahl Verkehrsunfälle 339 (318)
Todesopfer 2 (2)
Schwerverletzte Personen 17 (21)
Leichtverletzte Personen 84 (78)
Verunfallte Kinder (< 15 J.) 7 (4)
Verunfallte Fussgänger 15 (13)

Die Kantonspolizei wird die Verkehrssicherheit auch 2020 mit Massnahmen weiter fördern durch Verkehrsinstruktionen, Kontrollen, verkehrstechnische Optimierungen). Sie appelliert an die Disziplin, Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden und erinnert an die Erfolgsfaktoren für eine unfallfreie Fahrt:

Aufmerksamkeit – Angepasste Geschwindigkeit – Abstand

Oblt Anton Landolt, Chef Spezialdienste


Kriminalitätslage 2019 – Kommentar

Im vergangenen Jahr wurden 1392 Straftaten statistisch erfasst. Dies entspricht einer minimalen Abnahme gegenüber dem Vorjahr von 14 Straftaten oder 1%. Die Tendenz rückläufiger Zahlen ist einerseits eine gesamtschweizerische Entwicklung, andererseits sind in den einzelnen Deliktsarten aber auch Verlagerungen erkennbar. Bei kleinen Zahlen sind aber Tendenzen immer mit Vorsicht zu interpretieren.

Die Straftaten wurden im Bereich der folgenden Gesetze begangen:

Strafgesetzbuch (StGB) 1049 Delikte (75%)
Betäubungsmittelgesetz (BetmG) 126 Delikte (9%)
Ausländergesetz (AuG) 71 Delikte (5%)
Übrige Bundesnebengesetze 146 Delikte (11%)

Zusammengefasst weisen folgende Deliktsbereiche grössere Differenzen, positiv wie negativ, auf:

Abnahme                                      2018                                   2019

• Einbruchdiebstahl                      86                                                52

• Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität                    55                                              31
• Urkundenfälschung                     26                                             13

Zunahme 

• Gewaltstraftaten                         130                                           170

• Strafbare Handlungen gegen das Vermögen                                577                                            648

• Strafbare Handlungen gegen die Ehre und den Geheim- und Privatbereich                                   28                                               36

Fazit
• Obwohl die Gesamtzahl der Delikte über alle Gesetze gesehen bereits im Vorjahr auf einem tiefen Niveau waren, sanken sie nochmals um knapp 1% auf 1392.
• Die Unterschiede liegen jedoch bei den einzelnen Gesetzen. Während die Delikte im Bereich des Betäubungsmittelgesetzes und Ausländer- und Integrationsgesetzes zurückgingen, stiegen die Zahlen beim Strafgesetzbuch und den Bundesnebengesetzen.
• Über alle Bereiche gesehen kann aber aus kriminalpolizeilicher Sicht weiterhin von einer stabilen sicheren Lage gesprochen werden.

Abschliessend ist zur Statistik noch festzuhalten, dass die Kantonspolizei im Jahr 2019 ein neues Rapportierungsprogramm in Betrieb genommen hat. Leider bestehen dabei noch Software-Probleme bei der Ausleitung der Daten ans Bundesamt für Statistik. Aus diesem Grund wurden die Zahlen 2019 manuell aus der Polizeilichen Datenbank erhoben, was zur Folge hat, dass die Daten zur Schweizerischen Kriminalstatistik Differenzen aufweisen.

Oblt Rolf Gubser, Chef Kriminalpolizei