Verkehrsverein Netstal damals und heute

Die Geschichtsanalen des Verkehrsvereins Netstal, kurz VVN, deuten darauf hin, dass der Verein über 100 Jahre alt ist. In der Geschichte der Gemeinde Netstal von Paul Thürer aus dem Jahre 1922 wurde erwähnt, dass von 1902 bis 1917 vom Verkehrsverein, der Gemeinde und Privaten zusammen 726 Bäume eingepflanzt wurden.



stets ist der Verkehrsverein von Netstal aktiv tätig. (Bilder: hasp.)
stets ist der Verkehrsverein von Netstal aktiv tätig. (Bilder: hasp.)

Zwischenzeitlich war der VVN gar nicht mehr existent. Es waren Buchdrucker Paul Mivelaz, damaliger Präsident und Bäckermeister Alfred Hänni, die dem Verein in den 60er- 70er-Jahren wieder Leben einhauchten. In diesen Jahren war die Idee einer Seilbahn Richtung Ennetberge wichtiger als die schriftliche Festhaltung von Vereinsbeschlüssen. Immerhin ist seit dem Neuaufbau der damaligen Initianten der Verein am Leben. Dafür waren die nachfolgenden Präsidenten Hermann Daniel, Anton Kündig, Käthi Müller, Fritz Weber-Worni, Trudi Kreuzer, Hans Schnyder, Sandra Stüssi und der heutige Vereinsvorsitzende Peter Schadegg massgeblich beteiligt. Der Verein steht heute auf stabilen Grundfesten.

Allerdings haben sich die Aufgaben des VVN in den vergangenen Jahren grundlegend geändert und damit hatte der touristische Teil bald einmal nur noch sekundäre Bedeutung. Vielmehr steht ein intaktes Dorfleben mit Einbezug der Bevölkerung an erster Stelle. Die Vereinführung sieht das als eine der Hauptaufgaben ihrer Aktivitäten. Ziel und Zweck sind heute nicht nur in den Statuten festgeschrieben, sondern finden sich auch konkret in der Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde Glarus unter der Rubrik «Dorfleben in Netstal».

Für die nachstehenden Anlässe trägt der VVN die Hauptverantwortung:

- Neujahrs-Apéro
- Kinder-Skirennen
- Fasnacht
- Frühlings-Event
- Sommer-Ferienkalender
- 1.-August-Feier
- Kreuzmarkt
- Kilbi
- Sportler-Ehrungen
- Diverse Empfänge
- Klausumzug
- Adventfenster

Diese Aufgaben werden durch den erweiterten Vorstand des VVN in Kooperation mit den Dorfvereinen bewältigt. Schon vor der definitiven Gemeindefusion hat man die heutige Form und die Aufgaben des VVN in enger Zusammenarbeit mit allen Dorfvereinen besprochen und bestimmt. Eine einmalige und grosse Arbeit, bei welcher für alle beteiligten Vereine die Erhaltung des Dorflebens und deren traditionelle Anlässe im Vordergrund stand.

Ein weiteres Ziel ist, wichtige Anlässe stetig zu verbessern. Konkret ist die Netstaler Kilbi ein wichtiger Anlass und der VVN hofft, im kommenden Jahr für alle Alterskategorien wieder etwas bieten zu können. Dies auch, wenn das Schaustellerangebot mit einem finanziellen Mehraufwand für den VVN verbunden ist. Aufbauend auf tollen und begeisternden Anlässen, wie beispielsweise das Vereins-Kränzli der turnenenden Vereine, ist der VVN bereit, einen Mehraufwand zu übernehmen. Aktuell soll beispielsweise die Fasnacht mit einem neuen Auftritt wieder ein Anlass werden, welcher ein Saal füllen kann und von dem der ganze Kanton spricht. Zugegeben ein hochgestecktes Ziel, aber durchaus realisierbar. Nur dank dem guten Zusammenspiel mit den Vereinen und einem motivierten Vorstand ist die Aufgabenerfüllung möglich. Alles wohlgemerkt ohne finanzielle Abgeltung der vielen, aufgewendeten Stunden aller Beteiligten. Nach wie vor sind die Leistungsvereinbarungen mit der Gemeinde Glarus und den Technischen Betrieben ein wichtiges Standbein. Ohne finanzielle und materielle Unterstützung wäre das Vereinsvermögen innert Kürze aufgebraucht. Deshalb benützt VVN-Präsident Peter Schadegg an dieser Stelle die Gelegenheit, einen aufrichtigen Dank an alle Dorfvereine, dem VVN-Vorstand, der Gemeinde Glarus uns last, but not least, der Netstaler Bevölkerung auszusprechen.