Verlegung der Braunwaldbahn-Bergstation?

Verlegung der Braunwaldbahn-Bergstation schafft gute Ausgangslage für neue Entwicklung des Dorfes

Das Kernteam Quo Vadis schlägt vor, den Ankunftspunkt in Braunwald in eine sicherere Zone zu verlegen, um von dort aus eine neue Entwicklung des Dorfes einzuleiten. Eine Arbeitsgruppe, unterstützt von Geologen und Ingenieuren, hat die möglichen Szenarien einer zukunftssichernden Erschliessung analysiert. Als optimal hat sich ein Standort für die BrB-Bergstation im Gebiet Hüttenberge erwiesen.

 



Verlegung der Braunwaldbahn-Bergstation?

Zwei etwa gleichwertige Varianten mit einer teilweisen Trasseverlegung der Standseilbahn oder eine neue Luftseilbahn stehen zur Diskussion. Beide sind technisch realisierbar. Die Kosten betragen ca. 30 Mio. CHF. Eine Strassenerschliessung würde ein Mehrfaches kosten.


Gefragt sind Konzepte

Die wachsende wirtschaftliche Orientierungslosigkeit und die ungünstigen geologischen Verhältnisse im unteren Dorfgebiet von Braunwald haben zu einer kritischen Situation geführt. Während sich ein wirtschaftlicher Wachstumspfad aufgrund des grossen Potenzials von Braunwald mit vereinten Kräften wieder finden lässt, können die geologischen Tatsachen (Rutschungen) nicht verändert werden. Gefragt sind deshalb Konzepte, wie mit dieser besonderen Situation umzugehen ist, um die dringend benötigte Sicherheit für Einheimische und Investoren zu erreichen.


Zur Abschätzung des Risikopotenzials sind zwei Betrachtungsweisen angezeigt: erstens eine Einschätzung der Gefahrensituation für Mensch, Hab und Gut, andererseits eine Einschätzung und Beurteilung der vor-handenen oder vielmehr nicht mehr vorhandenen entwicklungspolitischen Perspektiven, die sehr wohl als Risiko bezeichnet werden müssen.


Keine Personengefährdung

Da noch nie Personenschäden aufgrund der geologischen Gefahrensituation eingetreten sind und die latente Gefahr für Bauten und Anlagen nicht sichtbar ist, rücken Bedrohungsszenarien in den Hintergrund. Das ist nicht unproblematisch, gewöhnt man sich doch in ruhigeren Zeiten gerne an eine Unsicherheit. Eine Personengefährdung besteht nicht. Eine solche würde sich durch tektonische Ereignisse ankündigen. Offensichtlicher und zum Teil deutlich sichtbar sind aber die Folgen mangelnder Investitionen. Die wirtschaftlichen Aktivitäten in der Kernzone haben sich in den letzten Jahren sukzessive vermindert und an Qualität eingebüsst. Restriktive Einschränkungen für Bauvorhaben, enorme Unterhaltsaufwände, fehlende Investitionsbereitschaft, die zwangsläufige Kurzfristigkeit von Dispositionen aller Art, einbrechende Immobilienwerte und die anhaltende Unsicherheit über die weitere Entwicklung haben zu einem vergleichsweise unattraktiven Investitionsklima geführt.

Das Kernteam Quo Vadis und der Gemeinderat Braunwald wollen zu neuen Ufern aufbrechen

Eine Verlegung der Bergstation der Braunwaldbahn an einen sichereren Ort würde ein deutliches Zeichen für ein zukunftsorientiertes Braunwald setzen. Von der neuen Bergstation aus ist eine neue Entwicklung möglich, die Braunwald wieder Investitionen und Einkommen bringt. Investoren und Einheimische wollen wissen wohin die Reise geht. Es braucht gewissermassen einen etwas grösseren Wurf um sich aus der Malaise befreien zu können. Die neue Bergstation ist die Voraussetzung und der Katalysator für weitere nötige Schlüsselprojekte. Die Destination braucht dringend ein neues, gut gelegenes Hotel im gehobenen Bereich. Das ist die klare Meinung des Kernteams Quo Vadis. In der Umgebung der heutigen Bergstation ist eine Platzierung aber ausgeschlossen, ganz abgesehen davon, dass kein Investor diesen Standort in Erwägung zieht.

Wenn geologische Gründe für einen Standort der BrB-Bergstation im Gebiet Hüttenberg sprechen, so entsteht dadurch zweifellos ein ausserordentlich wichtiger wirtschaftlicher Nutzen. Der Gast kommt direkt bei den Sportbahnen an und erreicht dadurch die Sportgebiete angenehmer und schneller. Die direkte Verknüpfung der Braunwaldbahn mit den Sportbahnen eröffnet beiden Unternehmungen riesige Chancen. Die Sportbahnen müssen sich aufgrund der veränderten Situation bezüglich Gästebedürfnisse und Klimawandel ohne Zweifel neu positionieren. Die Unternehmung steht vor anspruchsvollen Aufgaben in einem hoch kompetitiven Umfeld. Ihr Marktpotenzial würde sich durch eine (sich aus geologischen Gründen aufdrängende) engere Verknüpfung mit dem Zubringer vom Tal massiv erweitern. Das Anliegen wird deshalb von den Sportbahnen und ihren neuen Besitzern aktiv unterstützt. Mit der Verbindung der beiden Bahnanlagen würde eine riesige Chance gepackt und ein jahrzehntelanges Anliegen der Bewohner und Gäste verwirklicht.

Schliesslich ist es Braunwald zweifellos wert, überhaupt in seiner Existenz erhalten zu werden - nicht aus heimatschützerischen Beweggründen, sondern weil wir in wenigen Jahren stolz darauf sein dürfen, eine herausragende Destination von alpinem Wellbeing in unserem Kanton zu haben. Das Potential von Braunwald ist genügend gross, dass der gesamte Kanton Glarus von einer guten Entwicklung Braunwalds profitieren kann.

Das Kernteam Quo Vadis hat den Handlungsbedarf klar aufgezeigt und hat gemeinsam mit dem Gemeinderat Braunwald dem Regierungsrat des Kantons Glarus eine entsprechende Botschaft übermittelt. Eigentümer der Standseilbahn ist der Kanton Glarus. Er wird schliesslich beurteilen, was zu machen ist und ob Braunwald eine neue Entwicklung zugestanden wird.