Vernehmlassung zu neuen Massnahmen: Impfen und «Boostern» statt schliessen

In seiner Vernehmlassungsantwort an die Adresse des Bundesrates erklärt sich der Regierungsrat mit weitergehenden Massnahmen zur Pandemiebewältigung einverstanden, falls sich die Zahl der täglichen Hospitalisierungen in den nächsten 5 bis 10 Tagen nicht stabilisieren sollte. Zudem ruft er die Glarner Bevölkerung dazu auf, sich rasch für die Auffrischungsimpfung anzumelden.



«Booster»-Impfung von zentraler Bedeutung
«Booster»-Impfung von zentraler Bedeutung

Eine weitere Belastung des Spitalsystems ist unbedingt zu verhindern. Zu diesem Schluss kommt der Regierungsrat im Rahmen der Konsultation rund um eine mögliche weitere Verschärfung der Corona-Massnahmen. Der Bundesrat hat diese übers Wochenende vorsorglich durchgeführt. Sollte die Landesregierung Ende Woche oder über die Festtage in Erwägung ziehen, dass zusätzliche Massnahmen unumgänglich sind, bevorzugt der Regierungsrat die Variante «Umfassende 2G-Regel» mit gewissen Anpassungen:

  • Begrenzung bei privaten Treffen auf 10 statt wie vorgeschlagen auf 5 Personen.
  • Weiterführung des Präsenzunterrichts an Hochschulen. Die vorgeschlagene Umstellung auf Fernunterricht hätte im Moment gravierende Folgen, da Anfang Jahr in den Hochschulen Prüfungen anstehen.
  • Verzicht auf das vorgeschlagene Maskenobligatorium in tiefen Schulstufen. Die Kantone haben bisher individuell und regional koordiniert die geeigneten Massnahmen getroffen. Der Bund soll sich auf die Einführung der Maskenpflicht auf Sekundarstufe II beschränken (vgl. auch Medienmitteilung vom 14. Dezember 2021).

Teilschliessungen, wie sie der Bundesrat als zweite Variante vorgeschlagen hatte, lehnt der Regierungsrat ab. Zudem regt er an, dass der Bund allenfalls eine stärkere Fokussierung der Massnahmen auf den Schutz der besonders gefährdeten Personengruppen prüfen könnte. Dies vor dem Hintergrund, dass augenfällig rund 70 Prozent aller Hospitalisationen seit Anfang Oktober 2021 auf die Altersgruppe der über 60-Jährigen entfallen, wobei die ganz schweren Krankheitsverläufe mit Bedarf an intensivpflegerischer Betreuung in aller Regel ungeimpfte Personen betreffen.

«Booster»-Impfung von zentraler Bedeutung

Im Weiteren stellt der Regierungsrat fest, dass sich aufgrund der sich rasant ausbreitenden neuen Virusvariante Omikron sehr rasch eine Zuspitzung der Situation im Gesundheitswesen einstellen könnte. Die Bundesbehörden warnen in ihrer jüngsten Lagebeurteilung nachdrücklich vor diesem Szenario. Zwar ist im Moment unklar, ob mit einer Infektion ein ebenso schwerer Krankheitsverlauf einhergehen kann wie bei der Delta-Variante. Immerhin aber vermutet die Forschung, dass Auffrischungsimpfungen vor einem solchen schützen. Eine Fokussierung auf die Impfkampagne und insbesondere auf die sogenannten «Booster»-Impfungen ist für den Regierungsrat deshalb von ausserordentlicher Bedeutung.

Im Kanton Glarus ist die Drittimpfung seit Anfang Monat für alle Altersgruppen möglich und aktuell sind viele Impftermine frei. Der Regierungsrat ruft die Glarner Bevölkerung auf, sich so rasch wie möglich anzumelden. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zur Reduktion der Viruszirkulation geleistet und einer weiteren Belastung der Spitäler vorgebeugt werden.

Hier geht's direkt zur Anmeldung für die «Booster»-Auffrischimpfung:
https://covid19.impf-check.ch/