Verpflichtungskredite von 2,72 Millionen genehmigt

An der kürzesten Gemeindeversammlung seit Bestehen von Glarus Nord haben die Stimmberechtigten am Freitagabend diskussionslos Verpflichtungskredite von 2,72 Millionen Franken gutgeheissen.



Der Gemeinderat von Glarus Nord. (Bilder: a.lombardi) Die Stimmberechtigten von Glarus Nord genehmigen alle Verpflichtungskredite stillschweigend.
Der Gemeinderat von Glarus Nord. (Bilder: a.lombardi) Die Stimmberechtigten von Glarus Nord genehmigen alle Verpflichtungskredite stillschweigend.

Die recht gut besuchte ausserordentliche Gemeindeversammlung vom Freitagabend in der lintharena eröffnet Gemeindepräsident Martin Laupper mit dem Hinweis auf das jüngst erschienene Magazin «Ibligg» von Glarus Nord, das hoffentlich bei der Bevölkerung Anklang gefunden habe. Ferner erklärt er, dass mit der gewonnenen NAF-Abstimmung die Finanzierungsfrage geregelt und das Projekt für die Umfahrung von Näfels beim Bund einegereicht worden sei. Auch die Stichstrasse sei planmässig unterwegs, und man rechne mit einem Baubeginn im 2018. Das Auflageverfahren für den Nutzungsplan sei abgeschlossen, so Laupper weiter. Es seien 182 Einsprachen und sieben Stellungnahmen eingegangen, die nun vom Gemeinderat behandelt werden. Nach wie vor will der Rat daran festhalten, an der Versammlung vom 29. September den Nutzungsplan dem Stimmvolk zur Genehmigung zu unterbreiten.

Drei namhafte Kredite

Als erstes Geschäft wird der Versammlung ein Verpflichtungskredit von 350 000 Franken für die umfassende Sanierung der Wärmeverteilung beim Schulhaus Linth-Escher in Niederurnen unterbreitet. Die zwei Heizsysteme dort, eine Holzschnitzelfeuerung und ein Ölkessel sind 25 Jahre alt. Vor allem die Holzfeuerung genügt den Bestimmungen der Luftreinhalteverordnung nicht mehr. Als günstigste und sinnvollste Lösung hat sich ein Anschluss an die Fernwärmeleitung der KVA erwiesen, welche über Ziegelbrücke bis zur Eternit in Niederurnen erstellt wird. Dem Kredit wird diskussionslos zugestimmt.

Der zweite Verpflichtungskredit erheischt 450 000 Franken für das Erstellen der Wasserverbindungsleitung Oberurnen-Näfels. Für die Trink- und Löschwasserversorgung Glarus Nord ist ein durchgängiges und hydraulisch ausreichendes Versorgungsnetz mit starken Hauptleitungen nötig. Eine Verbundlösung ist dank der Gemeindefusion nun möglich. Der Kredit bleibt unbestritten.

Den grössten Brocken bildet der Verpflichtungskredit von 1,92 Millionen für die 2. Etappe der Sanierung der Oberdorfstrasse in Mollis. Im Zusammenhang mit der ersten Bauetappe im 2016 hat sich gezeigt, dass der Zustand des Leitungsnetzes in der Oberdorfstrasse sehr schlecht ist, was ein weiteres Zuwarten der zweiten Etappe nicht zulässt. Auch dieser Kredit wird stillschweigend gutgeheissen.

Unterlagen früher an den Stimmbürger

Unter Varia macht Landrätin Priska Müller Wahl die Anregung, das Bulletin zur Versammlung jeweils eine Woche früher als jetzt den Stimmberechtigten zuzustellen. Insbesondere beim Nutzungsplan wäre es sinnvoll, wenn mehr Zeit zum Studium zur Verfügung stünde, und für die Parteien wäre es gut, wenn sie wüssten, wann die Bulletins digital abgeholt werden könnten. Zudem wünscht die Landrätin, dass die Texte bürgernah formuliert und auf den relevanten Inhalt reduziert würden.

Nadine Landolt-Rüegg beantragt im Namen der Grünen, dass die Pensen der Gemeinderäte für alle transparent veröffentlicht werden. Jules Fischli schliesslich dankt dem Gemeinderat und insbesondere dem Gemeindepräsidenten für das neue Magazin «Ibligg». Laupper kann sodann die kürzeste Gemeindeversammlung von Glarus Nord um 20.15 Uhr für beendet erklären.