Versammlung auf Januar geplant

Der neue Gemeinderat Glarus ist schon intensiv am Werk, muss aber vom Zieldatum 20. November für die nächste Gemeindeversammlung absehen: Diese soll nun im Januar stattfinden.



Der neue Gemeinderat Glarus ist schon intensiv am Werk
Der neue Gemeinderat Glarus ist schon intensiv am Werk

Von den drei Erlassen, die an die nächste Gemeindeversammlung kommen sollen, geht die Heimordnung (stationäre Altersbetreuung/Spitex) frühestens am 19. Oktober von der Projektleitung an den Gemeinderat. Vier Tage später müsste dieser die Vorlage bereits durchberaten und ausgefertigt haben, damit die Botschaft für einen Versammlungstermin 20. November fristgerecht zum Volk käme.

Das reicht nicht, musste der Rat erkennen – es wäre unseriös gegenüber den Stimmberechtigten, aber auch gegenüber den vorbereitenden Projektgruppen. «Wir wollten es möglich machen, aber wir können nichts einfach durchwinken», so der neue Gemeindepräsident Christian Marti.

Januar als neues Zieldatum

Als neuen Zeitraum für die Gemeindeversammlung nimmt der Gemeinderat den Januar 2010 (noch vor den Sportferien) in Aussicht. Konkrete Abklärungsaufträge zu den zwei weiteren Themen, um die es dann gehen soll (Werk- und Schulordnung), hat er bereits erteilt. Wenn alle drei Erlasse im Januar behandelt werden können, ist das nach Einschätzung des Rates immer noch zeitgerecht.

Das genaue Versammlungsdatum wird demnächst festgelegt. Ebenso wird der Gemeinderat entscheiden, ob die erwogenen Wahlgeschäfte (Schulkommission, GPK, Einbürgerungsrat) ebenfalls schon im Januar traktandiert werden sollen – hier werden jedenfalls Parteien und andere Gruppierungen rechtzeitig für Wahlvorschläge gefordert sein.

Rats-Prioritäten angepackt

Unnötig Zeit verstreichen lässt der neue Gemeinderat offensichtlich nicht: Schon am 1. Oktober, dem frühestmöglichen Tag, traf er sich zur ersten Zusammenkunft, die den Erwartungen an die Behörde und unter ihren Mitgliedern sowie dem dichten Fahrplan der nächsten Monate gewidmet war.

An der Sitzung vom 7. Oktober befasste sich der Rat mit den anstehenden Prioritäten: Personelles, Versammlungsgeschäfte, Ratsorganisation, Planung 2010 – durchwegs auf der Basis der Projektarbeit: «Ohne diese Grundlagen wäre der Einstieg ungleich schwieriger», so Christian Marti in einem Brief an die Projektverantwortlichen. Dies umso mehr, als hinter den genannten Stichworten manche komplexen Dossiers stecken (Beispiel: Pensionskassenentscheid).

Bereits am 21. Oktober geht daher der enge Sitzungsrhythmus des neuen Gemeinderates weiter, ab 29. Oktober jeweils am Donnerstagvormittag, je nach Bedarf wöchentlich, wobei der Rat reihum in den vier heutigen Gemeindehäusern tagt.

Auf dem Weg zu den Ressorts

Wann aber werden die Ressorts verteilt? Auch dies, so der Gemeindepräsident, sei bereits Thema im Rat gewesen – seither flankiert von persönlichen Gesprächen. Im November soll das Organisationsreglement als Basis dazu behandelt werden – womit vorstellbar ist, dass die Ressorts noch dieses Jahr konkret verteilt werden können.

Auch da gilt: so bald wie möglich, aber nicht übers Knie gebrochen. Und Christian Marti fügt bei, er empfinde es als Vorteil, dass der neue Rat nicht vom ersten Augenblick an durch ein Ressortdenken der einzelnen Mitglieder geprägt sei, sondern sich erst einmal ganz betont als Gesamtbehörde zusammenfinde.