Versammlung winkt alle Geschäfte durch

In einer extrem kurzen Gemeindeversammlung in Netstal gaben weder die Budgets noch die weiteren Geschäfte zu reden. Selbst der Samichlaus als spezieller Gast verzichtete auf ein längeres Votum.



Die Versammlung von Glarus stimmte allen Geschäften zu. (Bild: jhuber)
Die Versammlung von Glarus stimmte allen Geschäften zu. (Bild: jhuber)

Bereits kurz vor halb zehn konnte Gemeindepräsident Christian Marti die Herbstgemeindeversammlung von Glarus am letzten Freitag in der Mehrzweckhalle in Netstal für beendet erklären. Gerade mal einen Antrag wurde dabei zum Budget der Gemeinde für das kommende Jahr gemacht. Paul Olsen forderte im Namen der FDP Glarus, dass die Gemeinde für das Jahr 2015 ein zumindest ausgeglichenes Budget präsentiert. Da dieses Budget an der jetzigen Versammlung nicht traktandiert sei, könne die Versammlung darüber nicht befinden, erklärte Marti zu diesem Anliegen. Er betonte aber auch bei seinen einleitenden Worten, dass der Gemeinderat und die Geschäftsleitung alles dafür tun werden, dass in den kommenden Jahren positivere Budgets präsentiert werden können. Wie die beiden anderen Gemeinden erwartet Glarus das kommende Jahr mit einem deutlichen Aufwandüberschuss von 4,4 Mio. Franken. «Auch wenn man den Finanzplan 2014–2017 betrachtet, müssen wir sicher handeln.» Auf der einen Seite müsse die Aufwandseite genau im Auge behalten werden und Notwendiges von Wünschbarem getrennt werden. Aber auch auf der Einnahmeseite müssen Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. In erster Linie sei hier der Dialog mit den anderen Gemeinden und dem Kanton weiterzuführen. Ob in einem späteren Schritt ein Abbau der Leistungen oder eine Steuererhöhung in Erwägung gezogen werden muss, lasse sich heute noch nicht sagen.

Gar nicht zu reden gaben die weiteren Traktanden. So wurden die Budgets für die Technischen Betriebe und die Heime genauso gutgeheissen, wie die Statutenänderung beim Abwasserverband und den gleichbleibenden Steuerfuss. Neu als Stimmenzählerin wurde ausserdem Lucia Bühler-Chinni gewählt.