«vertical glarnerland» ist geboren

Am vergangenen Samstag wurde «vertical glarnerland» geboren. Statt dass die Korken auf dem Tödi knallten, wurde das neu geschaffene Label aufgrund des Wetters an dessen Fuss begossen.



Anstossen auf das neue Berg- und Klettersportlabel «vertical glarnerland»: VKL-Präsident Christian Landolt (ganz links)
Anstossen auf das neue Berg- und Klettersportlabel «vertical glarnerland»: VKL-Präsident Christian Landolt (ganz links)

«vertical glarnerland» ist ein neu geschaffenes Label, welches die Infrastruktur des Berg- und Klettersports im Kanton Glarus fördert und nachhaltig sichert. Unter ihm sollen Kletterrouten in der Region – seien diese im Freien oder in einer Halle – unterhalten und gebaut werden.

Gründung auf Tödi geplant

Das Label wird momentan einzig vom Verein Kletteranlagen Linthgebiet (VKL) getragen, dessen Vorstand es auch geschaffen hat. Am vergangenen Samstag hätte die Geburt von «vertical glarnerland» auf dem höchsten Glarner Berg gefeiert werden sollen. Wegen des Regens und Nebels konnte der Tödi nicht bestiegen werden. Stattdessen wurde in der Fridolinshütte auf die Gründung des neuen Labels angestossen.

Mit dabei waren zehn Personen aus verschiedenen Bereichen: VKL-Vereinsgotte und Skirennfahrerin Nadia Styger, André Reithebuch als Ex-Mister-Schweiz und Repräsentant des Kantons Glarus, Nationalrat Martin Landolt, VKL-Vereinspräsident Christian Landolt, die Bergführer Heiri Furter und Ruedi Jenny, Mitinitiant von «vertical glarnerland», sowie weitere Personen. Die Tour wird voraussichtlich im kommenden Frühjahr nachgeholt.

Gemeinsame Kletter- und Bergsportförderung

Mit dem take-off von «vertical glarnerland» sollen von nun an die Bestrebungen rund um den Kletter- und Bergsport im Glarnerland gebündelt werden. Sämtliche Vereine, Geschäfte und Personen, die im Bereich Kletter- und Bergsport im Glarnerland tätig sind, können vom Label Gebrauch machen. Es dient ausserdem dazu, Kletterrouten und -gebiete im Glarnerland und Umgebung im Sinne der Erstbegeher zu sanieren oder gar den Bau neuer Kletterrouten und -gebiete finanziell zu unterstützen.

«vertical glarnerland» unterstützt auch neue Bergliteratur in technischer Hinsicht und schafft eine Homepage, die als Plattform für den gesamten Kletter- und Bergsport im Glarnerland dienen soll.

Kletterhalle nach internationalen Standards

Das aktuellste Projekt ist die Erweiterung der Kletterhalle in der lintharena sgu. Mit dem Anbau einer 15 Meter hohen Kletterhalle wird die Klettereinrichtung in der lintharena sgu internationalen Standards entsprechen. Damit kann sie als Austragungsort lizenzierter Kletterwettkämpfe benutzt werden. «vertical glarnerland» sichert die erweiterte Kletterhalle nachhaltig für 30 Jahre.

Die Sponsorensuche für die Kletterhallenerweiterung ist im vollen Gange. Obwohl das Label weniger als eine Woche alt ist, haben bereits über 50 Privatpersonen als Gold-, Silber- oder Bronzemitglied der Erweiterung einen finanziellen Beitrag zugesagt. Verhandlungen mit einem Haupt- sowie mehreren Co-Sponsoren sind im Gange. Sind die Finanzierung des Anbaus im September dieses Jahres sichergestellt und das Baubewilligungsverfahren erfolgreich verlaufen, wird im März 2011 mit dem Bau begonnen. Im September 2011 soll die neue Halle eröffnet werden. Je nach Unterstützung von Kanton und Gemeinden können dann Schulen die Klettereinrichtungen gar gratis benutzen.

Ouvertüre von Glarus Süd

Am 26. Juni erfolgt der Start zur Ouvertüre Glarus Süd. Die beiden «vertical glarnerland»-Bergführer Sämi Leuzinger und Ueli Frei werden während einer Woche die gesamte Grenze von Glarus Süd begehen. Mit dabei wird auch das Schweizer Fernsehen sein, welches täglich in der Sendung «Schweiz aktuell» von der Grenztour berichten wird. Der Starttag wird mit einem Familien- und Jugendfest im Hüsliguet an der Linth (nach dem Ennendaner Pfadiheim) verbunden. Der Verein Kletteranlangen Linthgebiet (VKL) wird für Attraktionen besorgt sein, welche unter anderem eine grosse Tyrolienne über die Linth und einen Kletterbaum beinhalten.

Interessierte können sich auch über das laufende Projekt «vertical glarnerland» näher informieren. Eine kleine Festwirtschaft wird für das leibliche Wohl sorgen (Start: Samstag, 26. Juni, 7.45 Uhr). www.vertical-glarnerland.ch