Vertrauen ist Voraussetzung

Die Raiffeisenbank Glarnerland konnte im vergangenen Jahr ein Wachstum verzeichnen wie noch nie in der Geschichte der vergangenen 80 Jahren. Zudem konnte in einem Jahr die Zahl der Genossenschafter um über 700 neue Mitglieder auf insgesamt 5 541 erhöht werden. Erfreulicherweise nahmen die Kundengelder im vergangenen Jahr um rund 40 Millionen Franken zu.



und Rolf Luchsinger
und Rolf Luchsinger

Sicher habe auch das schwindende Vertrauen in die Grossbanken zu diesem guten Resultat beigetragen erklärte Verwaltungsratspräsident Hansueli Leisinger anlässlich der Präsentation des Jahresergebnisses 2008 der Raiffeisenbank Glarnerland. Die Bank sei von der Finanzkriese nicht betroffen führte er weiter aus. Dies führe er in erster Linie auf die Ausrichtung auf Sicherheit, oberstes Gebot der Raiffeisengruppe, zurück.

Solides Wachstum


Im Gegensatz zu verschiedenen Grossbanken sei bei der Raiffeisenbank die Devise nicht „Wachstum um jeden Preis“ sondern man strebe stets ein solides Wachstum an. Stefen Hirt, Vorsitzender der Bankleitung, betonte, dass der Betriebsertrag der Bank um 3.6 Prozent auf 5.6 Millionen Franken erhöht werden konnte. Diese Steigerung ist in erster Linie auf ein erfreuliches Wachstum im Kundengeschäft zurückzuführen.

Stark im Hypothekengeschäft


Erfreulicherweise ist die Nachfrage im Hypothekarbereich immer noch sehr gross und wie Rolf Luchsinger, Leiter Kredit- und Hypothekargeschäft, ausführte im vergangenen Jahr um über 27.5 Millionen Franken gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber 2007 um 10.5 Prozent, was der grössten Zunahme in einem Geschäftsjahr der Bank entspricht. Das Gesamtvolumen an Hypothekarforderungen betrug Ende 2008 insgesamt 299.7 Millionen Franken. Erfreulich für die Kunden, die variablen Zinssätze können für den Bestand per 1. Mai 2009 auf 2.875 Prozent gesenkt werden, so Luchsinger.


Steigerung bei den Kundengeldern



Die Kundengelder konnten im vergangenen Jahr um über 40 Millionen Franken gesteigert werden erklärte in der in der Folge Stefan Hirt den anwesenden Pressevertretern. Trotz der negativen Entwicklung an den Aktienmärkten konnte das verwaltete Depotvolumen um vier Prozent auf 139.6 Millionen Franken erhöht werden. Erfreulicherweise haben auch zahlreiche Kunden Kassenobligationen gezeichnet, sodass diese im Vergleich zum Vorjahr um über 8.5 Millionen Franken oder 13.4 Prozent zugenommen haben. Auch im Zinsgeschäft war eine Zunahme von 4.9 Millionen Franken zu verzeichnen, was einem erfreulichen Wachstum um 8.5 Prozent entspricht.

Rückgang beim Wertschriftengeschäft


Die seit einiger Zeit herrschende Unsicherheit an den Börsen hat ihre Spuren auch beim Wertschirftengeschäft der Raiffeisenbank Glarnerland hinterlassen. Hat sich doch der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 101 774 Franken, respektive 15.4 Prozent verrignert. Dies ist in erster Linie auf die geringere Anzahl an Tran saktionen der Anlagekunden zurückzuführen. Weiter betonte Hirt, dass sich die Erträge aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft um 4.9 Prozent verminderten. In Anbetracht der allgemeinen Finanzsituation darf das Resultat für die Bank jedoch trotzdem als erfreulich bezeichnet werden.

Ausbau des Personalbestandes



Anschliessend informierte Claudia Meier, Leiterin Back-Office, über den Ausbau des Personalbestandes bei der Bank. Diese erhöhten Kosten haben auch sichtliche Spuren im Geschäftsaufwand des vergangenen Jahres hinterlassen. Der Aufwand ist im Vergleich zu Vorjahr um 416 492 Franken, oder 15.5 Prozent gestiegen. Aber auch in die moderne Informatik wurde stark investiert, was sich im gesteigerten Sachaufwand manifestiert. Die Bank verzeichnet, so Meier weiter, eine grosse Nachfrage nach E-Banking, nutzen doch mittlerweilen über 1 500 Kunden diese Dienstleistung.


Spitzenresultat vom Vorjahr nicht erreicht


Mit gut 2.5 Millionen Franken liegt der Bruttogewinn 2008 um 246 564 Franken unter dem Spitzenresultat des Vorjahres. Die Raiffeisenbank erzielte im zurückliegenden Jahr einen Reingewinn von 449 856 Franken. Dies entspricht einer Reduktion von rund 30 000 Franken gegenüber 2007.

Am Rande der Medienorientierung erwähnte VR-Präsident Hansueli Leisinger, dass die Raiffeisenbank Glarnerland in Näfels einen neuen Hauptsitz plane. Noch laufen die Vehandlungen bezüglich Standort des Neubaus. Die Eröffnung sollte Mitte 2010 erfolgen. Mehr über diese Pläne werden die Verantwortlichen an der Generalversammlung am 17. April in der linth-arena sgu in Näfels bekanntgeben.