Verzicht auf Rückzahlung von Darlehen der Sportbahnen Elm

Der Kanton verzichtet auf die Rückzahlung der Investitionshilfe-Darlehen der Sportbahnen Elm AG unter bestimmten Bedingungen.



Sportbahnen Elm • (Foto: Visit Glarnerland)
Sportbahnen Elm • (Foto: Visit Glarnerland)

Seit Jahren befinden sich die zwei grössten Bergbahnen in Glarus Süd, jene in Elm und Braunwald, in einer sehr herausfordernden finanziellen Lage. Nachdem der Regierungsrat seit 2010 regelmässig beiden Bergbahnen fällige Amortisationsraten für Investitionshilfe-Darlehen stundete, beschloss er 2016, diesen keine weiteren solchen Mittel zukommen zu lassen und sie stattdessen zu Sanierungen anzuhalten. Diese Sanierung richtet sich – unabhängig vom Elmer Projekt «Futuro» – nach dem Finanzhaushaltgesetz (Art. 10, Abs. 2).

Die Sportbahnen Elm AG will nun die finanzielle Sanierung anlässlich einer Generalversammlung am 25. September 2021 durch das Aktionariat beschliessen lassen. Im Rahmen dieser Sanierung sollen der Bund und der Kanton auf die Rückforderung der ausstehenden Investitionshilfe-Darlehen verzichten.

Bedingungen für Verzicht

Der Regierungsrat knüpft den Verzicht auf die Amortisation dieser ausstehenden, ungesicherten Investitionshilfe-Darlehen der Sportbahnen Elm AG in der Höhe von 3,112 Millionen Franken an mehrere Bedingungen. So soll die Generalversammlung der Sportbahnen Elm AG beschliessen:

  • den Nennwert der 11 200 Aktien à 500 Franken (5,6 Mio. Fr.) auf 200 Franken, also um 3,36 Millionen Franken auf 2,24 Millionen Franken, zu reduzieren;
  • im Anschluss daran das Aktienkapital mittels Herausgabe von 16 800 neuen Aktien à 200 Franken (3,36 Mio. Fr.) auf den Ursprungswert von 5,6 Millionen Franken wieder aufzustocken und der Umwandlung einer Darlehensschuld gegenüber einem Hauptaktionär im Umfang von 3,36 Millionen Franken in diese neuen Aktien zu diesem Nominalwert zuzustimmen.

Darüber hinaus müssen sämtliche beteiligten Bankinstitute auf ihre hälftigen, grundpfandgesicherten Forderungen gegenüber der Sportbahnen Elm AG verzichten, woraus eine Entlastung der Bilanz um 3,475 Millionen Franken resultiert.

Für die Sportbahnen in Braunwald ist ein ähnliches Vorgehen geplant.