Viel Arbeit für die nächsten Monate vergeben

An einer Retraite in Braunwald analysierte die Projektleitung sämtliche Teilprojekte, die im 2008 realisiert werden sollen. «Beinsteller» Mathias Vögeli hatte an der bisherigen und

laufenden Arbeit nichts auszusetzen.

 



Gruppenbild Projektleitung (von links stehend) Walter Elmer
Gruppenbild Projektleitung (von links stehend) Walter Elmer

Glarus Süd. – «Das Strategische und die Verwaltung müssen am 1. Januar 2011 stehen», erklärte Mathias Vögeli, der als kritischer Beobachter in seiner Funktion als «Beinsteller» zeitweise an der Braunwalder Retraite teilnahm. Die Arbeit an der Gemeindestrukturreform könne nach dem Entscheid der ausserordentlichen Landsgemeinde nun zielgerichtet hochgefahren werden. «Werdet nicht zu kompliziert», so Vögeli. Vernünftige Lösungen seien das Ziel, versprach Jakob Etter, Projektleiter Glarus Süd. «Wir wollen stets im Interesse der Bevölkerung – unserer Kunden – planen.»


«Nicht alles umkrempeln»

«Ihr müsst nicht alles umkrempeln», lautete die Devise des Beinstellers entgegen etwelche Reorganisationseuphorie, welche von der Projektleitung beherzt werden soll. «Was gut funktioniert, soll weiter laufen.» Die drei Alters- und Pflegeheime in Glarus Süd etwa arbeiteten am genannnten Stichtag genauso weiter wie bis anhin. Die Feuerwehren in Glarus Süd sind bereits den geografischen Verhältnissen angepasst reorganisiert. Auch in anderen Fragen kam das Projektleitungsteam zur Erkenntnis, dass die adäquate Lösung oft zuerst einmal Rechtsnachfolge in der neuen Gemeinde heissen wird. Als Beispiele dieser Diskussion seien die Pachtverträge der Bauern oder Korporationen genannt. Doch liegt der Teufel bei den meisten Fragen bekanntlich im Detail. Zudem gibt es Grenzen, was zu bewältigen ist. «Bis am 1.Januar 2011 eine fixfertige neue Ortsplanung mit allen Details für
Glarus Süd zu präsentieren, kann nicht unser Auftrag sein», machte Jakob Etter klar. Auch ist anzunehmen, dass die Projektleitung zu Regelndes übersehen wird; da war man sich einig.


Weitere Arbeitsgruppen besetzt

Die Arbeitsgruppen Schulwesen, Namen und Wappen, Volksrechte/Behörden sowie Finanzwesen haben ihre Arbeit bekanntlich bereits im 2007 aufgenommen. Weit fortgeschritten ist die Arbeitsgruppe zum Schulwesen unter der Leitung von Martin Staub, die im Dezember zu einer Konferenz in Elm
einlud. Zu den eingereichten Namen und Wappen kann sich die Bevölkerung von Glarus Süd als nächstes vernehmen lassen (siehe Kasten). Die Arbeitsgruppe Volksrechte/Behörden wird ebenfalls in nächster Zeit mehrere Varianten, die unter Einbezug der durchgeführten Konsultativumfrage mit und
ohne Parlament ausgestaltet sein werden, der Bevölkerung vorstellen.
Aufzugleisen waren somit die noch offenen kommunalen Arbeitsgruppen zur Gemeindeverwaltung unter der Leitung von Hans-Rudolf Forrer, Werkhof/Forstbetriebe unter Walter Elmer, Alpen- und
Landwirtschaft unter Kaspar Luchsinger, Energie/Versorgung unter Walter Elmer, Feuerwehren unter Hans-Rudolf Forrer, Korporationen unter Kaspar Luchsinger sowie Raumentwicklung und Personelles, beides unter der Regie von Jakob Etter. Für den zurückgetretenen Hans-Heinrich Zweifel, Linthal, hat
neu Heimleiter Peter Zimmermann, Linthal, die Leitung des Teilprojektes Heime/Spitex übernommen. Die jeweiligen Fachpersonen und die der Projektleitung gemeldeten Interessierten aus der Bevölkerung wurden bei der Besetzung der Arbeitsgruppen soweit als möglich berücksichtigt. Die Betroffenen werden im Laufe des Monats persönlich angefragt. Noch etwas zugewartet wird mit der Bestellung der Arbeitsgruppen Raumentwicklung sowie Personelles. Bei Erster wird der Start der kantonalen Arbeitsgruppe abgewartet. Die Arbeitsaufnahme der Letzten hängt von den Ergebnissen
derjenigen Arbeitsgruppen ab, welche die Stellenprozente des künftigen Service Public erarbeiten werden.


Die Konzentration der Kräfte

Klar ist, dass in der neuen Gemeinde die Rechnungen der bisherigen 13 Gemeinden zusammengeführt werden. Es werden darin unter anderem auch die Rechnungen der Schulen, der Alters- und Pflegeheime sowie der Energie und Versorgung enthalten sein. Vorschläge, wie die verschiedenen Zusammenführungen einmal organisatorisch aussehen sollen, sind nun von den
Arbeitsgruppen im Laufe des Jahres zu erarbeiten. Als Devise gilt hier, dass die Arbeitsgruppen möglichst offen – wo vorhanden mit den Empfehlungen der kantonalen Arbeitsgruppen ausgerüstet – an ihren jeweiligen Auftrag herangehen. Ein Beispiel ist die Verwaltung, für welche die kantonale
Arbeitsgruppe bereits weit vorgespurt hat. Hier wird die Frage des oder der Standorte(s) die kommunale Arbeitsgruppe unter anderem beschäftigen.
Damit die verschiedenen Lösungen, auch Zwischenergebnisse, Hand in Hand greifen können, vereinbarte die Projektleitung, an jeder Monatssitzung über den Stand der Teilprojekte gegenseitig zu informieren. Die Zusammenarbeit mit der Region Glarner Hinterland-Sernftal (GHS) soll gepflegt werden. Für den
geplanten Museumstag im Mai etwa, an dem sich sämtliche Museen von Glarus Süd präsentieren, übernimmt die Projektleitung das Patronat.

*Claudia Kock Marti ist Kommunikationsbeauftragte der Projektleitung von Glarus Süd.

Umfrage zu Namen und Wappen

Glarus Süd. – Auf der Webseite www.glarussued.ch ist ab sofort eine Vernehmlassung zu den bisher von der Bevölkerung eingereichten Namen- und Wappenvorschlägen aufgeschaltet. Für diejenigen, die keinen Internetzugang haben, werden alle Vorschläge in der ersten Regiuuszytig des neuen Jahres samt Talon für allfällige Reaktionen veröffentlicht. Die Arbeitsgruppe Namen und Wappen unter der Leitung von Rolf Kamm möchte sich aus den Reaktionen der Bevölkerung ein Bild machen, in welche Richtung es beim künftigen Namen und Wappen für Glarus Süd gehen soll. Für Spätentschlossene besteht bis zur Näfelser Fahrt (3. April) Gelegenheit, Namen- und Wappenvorschläge einzureichen. (mitg)

Siehe www.glarussued.ch oder Regiuuszytig (erscheint 18. März).