Viel Arbeit, Zeit und Engagement

Es ist vollbracht. Da stehen Sie, die jungen Frauen und Männer, akkurat aufgereiht und mit einem breiten Lachen im Gesicht. Sie haben es sich redlich verdient und eben aus den Händen von Jagdverwalter Dr. Christoph Jäggi den ersehnten Jagdfähigkeitsausweis entgegennehmen dürfen.



die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen (Bilder: zvg)
die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen (Bilder: zvg)

Vorab begrüssten die Jagdhornbläser Glarnerland die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen mit ihrem Hörnerklang und gaben der kleinen Feier in der Mensa der Berufsschule in Ziegelbrücke einen würdigen Rahmen. Der Präsident der Jagdprüfungskommission, Heinz Zweifel führte in seinen Begrüssungsworten aus, dass der Spruch lebenslanges Lernen durch Weiterbildung, durchaus auch zum Jagdlehrgang passe. Er schlug auch eine Brücke zum Freizeitverhalten unserer Gesellschaft und zum Bild der Jagd in der heutigen Zeit. Er forderte die Anwesenden auf, sich bewusst zu sein, dass viele Menschen heute denselben Lebensraum nützen würden, wie wir Jägerinnen und Jäger auch. Das beinhalte auch Auseinandersetzungen mit unserem Tun, dem wir uns stellen müssten. Dennoch solle die Freude und Leidenschaft für das Schöne der Jagd und die vielen eindrücklichen Erlebnisse, bei allem nicht fehlen. Er dankte den Verantwortlichen des Jagdlehrgangs für das Ermöglichen der Ausbildung sowie den Prüfungsexperten für ihren professionellen Einsatz.

Jagdverwalter Dr. Christoph Jäggi sprach anschliessend über das neue Kapitel, respektive die neue Passion Jagd für die erfolgreichen Prüflinge. Es gebe unterschiedliche Motive dazu, wie bspw. das Naturerlebnis, das weidmännische Überlisten der Beute, das archaische Leben auf der Jagd und natürlich das Beutemachen auf das natürlichste aller Lebensmittel. Jäger oder Jägerin zu sein bedeute aber auch Verantwortung zu übernehmen und sich für das Wohl der Tiere einzusetzen, seien dies nun die jagdbaren, oder nichtjagdbaren Individuen. Er stellte auch rhetorisch und durchaus berechtigt die Frage: muss jedes Tier um jeden Preis erlegt werden? Bitte beachten Sie auch die Lebensweise und die Sozialsysteme der Tiere bei ihrer Tätigkeit. Auch Tiere haben Bedürfnisse, ihre Lebensräume seien unter Druck und auch sie hätten ein Anrecht darauf ungestört zu sein. Schlussendlich wollen alle, die Jagenden und die Behörden, das Gleiche, nämlich gesunde und nutzbare Wildbestände und gesunde Bestände von nichtjagdbaren Arten.