Viel Interessantes zum geschichtsträchtigen Oberurnen

Petrus war der stattlichen Gruppe Menschen gut gesinnt, die sich am vergangenen Samstagmorgen in Oberurnen versammelt hatte. Das Kulturforum Brandluft hatte zusammen mit dem Verkehrsverein zu einem Dorfrundgang eingeladen.



Bei der Nothelferkapelle gab es den ersten Halt. (Bilder: m.neeracher) Es wird genau geschaut. Margit Neeracher begrüsst die Anwesenden. Steve Nann bei seinen Erläuterungen. Steve Nann erklärt von der Burg aus der Erschliessung Oberurnens. Vor dem Aufstieg zur Vorburg.
Bei der Nothelferkapelle gab es den ersten Halt. (Bilder: m.neeracher) Es wird genau geschaut. Margit Neeracher begrüsst die Anwesenden. Steve Nann bei seinen Erläuterungen. Steve Nann erklärt von der Burg aus der Erschliessung Oberurnens. Vor dem Aufstieg zur Vorburg.

Unter der kundigen Führung von Steve Nann erfuhren die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer viel Interessantes über Oberurnen. Den ersten Halt machte man bei der Nothelferkapelle, die diesen Namen erst trägt, seit sie mit dem Relief, welches die Nothelfer zeigt, geschmückt ist. Ursprünglich wurde sie als Dreifaltigkeitskapelle gebaut.

Weiter führte der Rundgang der alten Strasse entlang durch den alten Dorfteil Oberurnens. Heute kann man sich kaum mehr vorstellen, dass dort in früheren Zeiten reger Handelsverkehr herrschte. Führten doch alle grossen Handelswege da vorbei. Auch die damalige Oberurner Bevölkerung zog ihren Nutzen daraus, indem fleissig einheimischer Tee gesammelt, getrocknet und verkauft wurde. Wichtigster Bestandteil dafür war die Hirschzunge.

Weiter erwähnte Steve Nann, dass im Kalchbühl Kalk gebrannt wurde, welcher durch die nahe Lage der Linth gut weitertransportiert werden konnte.

Ein Höhepunkt des Rundgangs war der Aufstieg zur Vorburg


Auf unterhaltsame Art und Weise wurde den Zuhörenden vor Ort die grosse Bedeutung Oberurnens zur Zeit der Habsburger nähergebracht. War doch die Vorburg, deren Bauarbeiten ab 1100 begannen, einst Habsburgischer Verwaltungssitz des Niederen Amts, um nur eine der vielen Informationen zu erwähnen. Nach dem geschichtlichen Teil zur Vorburg wurde die herrliche Aussicht von dieser Stelle genossen. Steve Nann erklärte von der Burg aus ebenfalls die heutige Verkehrserschliessung Oberurnens durch Strasse und Eisenbahn.

Wieder im Dorfzentrum angekommen, wurde ein letzter Halt vor der 1867 gebauten Kirche gemacht.

Nachdem Sinn und Geist zur vollsten Zufriedenheit auf dem Dorfrundgang genährt wurden, stand nun beim nahegelegen Brunnen ein Apéro bereit, der für das leibliche Wohl sorgte. Spendiert wurde er von der Dorfkommission Oberurnen. Der Verkehrsverein hatte zu diesem Anlass und zum Apéro alle Neuzuzüger und Neuzuzügerinnen eingeladen. Delegationen der Oberurner Vereine nutzten diese Gelegenheit, um den Anwesenden ihre Aktivitäten näherzubringen. So wurde der Kreis geschlossen. Nach Steve Nanns spannenden und in gewohnter Manier kompetenten Exkursen in das historische Oberurnen war man bei gemütlichem Zusammensein wieder in der Gegenwart angekommen.