Viel Zeit für ein offenes Ohr

Anfang Mai feierte die Krankenbegleitgruppe Glarner Hinterland anlässlich ihrer Hauptversammlung im kleinen und feinen Rahmen ihr zehnjähriges Jubiläum. Nach dem offiziellen Teil begeisterte die „Rägäbogä-Bänd“ vom glarnersteg alle Anwesenden mit ihren rassigen Musikvorträgen ganz mächtig.



23 Frauen und 1 Mann sind heute aktive Mitglieder der Krankenbegleitgruppe Glarner Hinterland. Vorne sitzend die Vorstandsfrauen (vlnr) Elisabeth Dudler
23 Frauen und 1 Mann sind heute aktive Mitglieder der Krankenbegleitgruppe Glarner Hinterland. Vorne sitzend die Vorstandsfrauen (vlnr) Elisabeth Dudler

Auf Anregung des damaligen Alters- und Pflegeheimleiters Stephen Luchsinger, Linthal, suchten vor zehn Jahren Frauen und Männer, die am Mitwirken in einer Kranbegleitgruppe interessiert waren, den Kontakt zu Fachpersonen, die durch ihre tägliche Arbeit Kenntnis der Probleme bei der Nachbetreuung von Patienten in ihrem privaten Umfeld haben. An einer Informationsveranstaltung im Frühling 1999 wurden durch Marianne Kubli-Schefer von der Krankenbegleitgruppe Netstal, Spitalpfarrer Urs Steiner und den damaligen Chefarzt Medizin des Kantonsspitals Glarus, Professor Dr. Kaspar Rhyner, Behördenvertreter und Privatpersonen über die Tätigkeiten und die zu erwartenden Aufgaben als künftige Mitglieder der neu zu gründenden Krankenbegleitgruppe Glarner Hinterland orientiert. So konnte dank vielfältigen Vorarbeiten und Informationen am 11. Juni 1999 die Gründungsversammlung abgehalten werden. Die Trägerschaft aus 11 öffentlich-rechtlichen Organisationen wie Kirchgemeinden, Spitex-Vereinen und der damaligen Fürsorgegemeinde Linthal und private Beiträge garantierten die finanzielle Basis, die dank dem unentgeltlichen Dienst durch die Mitglieder sich nach wie vor in bescheidenem Rahmen hält.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Krankenbegleitgruppe durch unzählige Einsätze im Dienst für die Mitbürger/-innen in jeder Hinsicht bewährt und ist heute als Ergänzung zur Spitex wie auch zur Entlastung von Angehörigen bei der Betreuung von kranken und pflegebedürftigen Familienmitgliedern zu einer festen Institution geworden. Wie an der Jubiläums-Hauptversammlung durch ehemalige Mitglieder der Krankenbegleitgruppe mehrfach geäussert wurde, haben sie ihre Tätigkeit im Dienst für unsere Mitbürger/-innen ganz persönlich als bereichernd und auch als sie prägende Erfahrung erlebt.

Jubiläum mit der Rägäbogä-Bänd gefeiert
An die fünfzig Anwesenden liessen die engen Verbindungen untereinander stark spüren, die durch ihre Tätigkeit im Dienst am Nächsten als ehemalige und gegenwärtige Mitglieder und auch als Vertreter der Trägerschaften, bis heute bestehen blieben. Die Präsidentin Vreni Zweifel-Bissig leitete die vorgängig zur Jubiläumsfeier durchgeführten Hauptversammlung souverän und erwähnte als einzigen Minuspunkt, dass durch die erfolgten Fusionen der einzelnen Spitexvereine wie auch der Kirchgemeinden die Trägerschaft der Gruppe nur noch aus sechs Mitgliedern besteht. Durch den Wegfall der einzelnen Jahresbeiträgen bewegt sich die Gruppe auf einer sehr schmalen finanziellen Basis, die jedoch der Präsident der Spitex Glarus-Süd, Daniel Künzler, dank der durch seinen Verein beschlossene Erhöhung des Jahresbeitrages wieder ein wenig verbreiterte.

Auf einer fulminanten Weltreise führte die Rägäbogä-Bänd unter gekonnter Leitung durch Andreas Habert alle Anwesenden durch freudige Gründe des Daseins. Keine Hand, kein Fuss konnte mehr ruhig bleiben bei den rassigen Rhythmen und eine fröhliche Stimmung verbreitete sich und erfüllte alle auch noch beim anschliessenden Imbiss bis nach Mitternacht.