Viele Favoriten und ein spezieller Rekord im Zentrum

Der Favoritenkreis beim Glarner-Bündner Schwingfest 2016 ist gross. Schwingerkönig Arnold Forrer, ISV-Sieger Andi Imhof und die Bündner Beat Clopath sowie Armon Orlik sind die Favoriten unter den insgesamt neun Eidgenossen. Roger Rychen ist des Gastgebers Hoffnung.



Roger Rychen (links gegen Andreas Ulrich) ist die grösste Hoffnung der Gastgeber für eine Schlussgangteilnahme. (Bild: zvg)
Roger Rychen (links gegen Andreas Ulrich) ist die grösste Hoffnung der Gastgeber für eine Schlussgangteilnahme. (Bild: zvg)

Schwingen: Das Glarner-Bündner Schwingfest 2016 findet beim alten Eisfeld «auf Erlen» statt, auf jenem Platz, wo das denkwürdige Nordostschweizer 1968 sowie als letztes Kranzfest im Hauptort, 1979, das Glarner-Bündner, stattfand. Weil beide Glarner Schwingklubs 2017 75-jährig werden, darf der Schwingklub Glarus-Mittelland sein Jubiläum um ein Jahr vorziehen. Somit geniessen je vier Gästeschwinger aus Bürglen UR und March-Höfe SZ Gastrecht im Zigerschlitz. Mit Beat Clopath, Arnold Forrer, Martin Glaus, Pascal Gurtner, Andi Imhof, Fabian Kindlimann, Bruno und Reto Nötzli, sowie Mike Peng sind neun Eidgenossen angemeldet.

ISV-Sieger, Mann der grossen Feste

Anwärter auf Siegermuni «Spartacus» aus dem Stall von Albert Horner ist auf alle Fälle der Urner Andi Imhof, der im vergangenen Jahr das Innerschweizer Teilverbandsfest in Seedorf gewann. Imhof ist ein Mann der grossen Anlässe. Nebst dem stämmigen Urner Nationalturner sind auch die beiden Ausserschwyzer Bruno und Reto Nötzli zwei technisch gut ausgerüstete Athleten. Wie Imhof gewann auch Reto Nötzli schon das Innerschweizer (2014 Cham).

Orlik, mehr als nur Aussenseiter

Aus Nordostschweizer Sicht ist Beat Clopath am Zürcher kantonalen in Watt erfolgreich ins Sägemehl zurückgekehrt. Wie der Gasterländer Martin Glaus verfügt der Bündner über viel Routine. Im Kanton des Steinbocks hat sich in den letzten Wochen ein anderer Athlet von seiner besten Seite präsentiert: Armon Orlik. Der feinfühlige ehemalige Judoka gewann das Thurgauer Kantonale im Märwil. Der dritte Kranzfestsieg in seiner Laufbahn, am Pfingstmontag in Glarus, käme keiner Überraschung gleich.

Den alleinigen Rekord im Visier

Einer steht am Pfingstmontag besonders im Fokus: der Toggenburger Arnold Forrer. Nachdem er am Thurgauer Kantonalen mit dem 136. Kranzgewinn mit Hanspeter Pellet gleichgezogen ist, bietet sich ihm in Glarus die Möglichkeit, mit dem 137. Kranz alleiniger Rekordhalter zu werden. Dies macht das Glarner-Bündner 2016 nicht bloss für Forrer speziell. Ob er bei seinem Auftritt im Glarnerland auch zu den Siegesanwärtern gehöre, entgegnete der Toggenburger kürzlich «mit Betracht auf die Teilnehmerliste eher nicht. Mein Ziel ist der Kranz.»

NOS-Sieger Rhyner als Aussenseiter

Mit dem letztjährigen NOS-Sieger Michael Rhyner, dem Gasterländer Tobias Riget, den St. Galler Oberländern Ruedi Eugster und Fredi Kohler, den Appenzellern Martin Hersche, Marcel Kuster sowie Markus Schläpfer, und den Bündnern Ursin Battaglia, Roman Hochholdinger sowie Curdin Orlik ist die Liste namhafter Athleten gross, die jederzeit in der Lage sind, einer der favorisierten Eidgenossen zu stoppen. Das Gerangel unter den 130 Teilnehmern für die rund 25 Kränze, die am Abend abgegeben werden, wird jedenfalls gross sein.

Drei Kränze sind realistisch

Die Hoffnungen der Glarner ruhen vorab auf den Schultern von Roger Rychen (Mollis) und Peter Horner (Glarus). Rychen hat sich heuer bereits den Thurgauer und Schwyzer Kranz erkämpft. Horner sah sich zuletzt gesundheitlich beeinträchtigt, kehrte aber in Schindellegi vielversprechend ins Sägemehl zurück.

Dazu sind die weiteren Kranzschwinger Christian Jöhl (Näfels), Reto Landolt (Glarus) und Franz Freuler (Glarus) für eine möglichst erfolgreiche Kranzausbeute bestrebt. Freuler schwingt am Pfingstmontag nicht nur, der Landwirt am Fusse des Sackbergs steht zugleich als Bauchef seit Tagen unermüdlich im Dauerregen im Hauptort im Einsatz. Von der junger Glarner Garde darf am ehesten Christian Pianta (Mollis) Sämi Horner (Ennenda) und Simon Trümpy (Ennenda) vor heimischer Kulisse eine gute Platzierung erwartet werden. Anschwingen «auf Erlen» ist um 08.00 Uhr.