Vielmehr als nur ein Abfallsack!

Rund 80% der Kunststoffe werden in der Schweiz mit dem Kehricht verbrannt. Das kostet bekanntlich Abfallgebühren und produziert umweltschädliches CO2. Kunststoffe zu sammeln macht Sinn und wird zum Gewinn für Haushalt-Budgets und für die Umwelt. Seit kurzem kann die Bevölkerung bei der Firma Martin Bowald AG in Glarus Abfallsäcke beziehen (60-Liter-Sack für Fr. 2.30), die ausschliesslich aus recycliertem Kunststoff von der Firma InnoRecycling AG im thurgauischen Eschlikon hergestellt werden.



Die neuen Abfallsäcke: Eine Superlösung für sich selbst und die Umwelt
Die neuen Abfallsäcke: Eine Superlösung für sich selbst und die Umwelt

„Vielmehr als nur ein Abfallsack“ heisst es vielsagend in der Informationsbroschüre der Firma InnoRecycling AG über den neuen, erst kürzlich auf dem Markt erschienenen Sammelsack. Die Firma mit Sitz im thurgauischen Eschlikon hat sich spezialisiert auf das Recyclieren von Kunststoffen und arbeitet mit der Martin Bowald AG in Glarus seit Jahren eng zusammen. Die InnoRecycling AG verarbeitet Kunststoffabfälle zu hochwertigen Kunststoff-Regranulaten und zeigt damit, wie viel ökologisches und ökonomisches Potential in vermeintlichem Kunststoffabfall liegt, der oftmals ungenutzt auf Deponien oder in Kehrichtverbrennungsanlagen landet. Kunststoff-Recycling ist sinnvoll, weil dies 20% günstiger ist als die Kehrichtentsorgung. In der Schweiz werden über 80% aller Kunststoffe verbrannt. Dabei erzeugt 1 Kilogramm verbrannter Kunststoff 2,83 Kilogramm schädliches CO2. Bis zu 3 Liter Erdöl werden mit 1 Kilogramm recycliertem Kunststoff eingespart, damit Stoffkreisläufe geschlossen und Ressourcen geschont werden. Mittlerweile können bereits 309 Sammelstellen in 2455 Gemeinden gemischte Kunststoffsäcke zurückgegeben werden. Insbesondere in der Ostschweiz konnte die Sammlung inzwischen flächendeckend etabliert werden.

Martin Bowald AG geht mit gutem Beispiel voran

Die sinnvolle Wiederverwertung von Kehricht-Abfallprodukten hat sich die expandierende Glarner Firma Martin Bowald AG gross auf ihre Fahne geschrieben. Eines dieser unzähligen Abfallprodukte heisst Kunststoff. Kunststoff ist ein Rohstoff und kann bekanntlich wiederverwertet werden. Tagtäglich werden Tonnagen Kehricht bei der Sammelstelle auf dem Areal an der Ygrubenstrasse 12a in Glarus angeliefert. Dort wird das Sammelgut auf einer Sortieranlage nach den verschiedenen Materialien sortiert und anschliessend in die entsprechende Deponie oder Annahmestelle gebracht. Eine dieser Annahmestellen ist die eingangs erwähnte Thurgauer Firme InnoRecycling AG, welche die neuen Sammelsäcke aus Kunststoffabfall produziert.

Kunststoff sammeln mit Sammelsäcken

Vor dem Hintergrund stetig wachsender Abfallmengen ist es zentral, dass die Abfälle zur Schonung der Ressourcen optimal verwertet werden. Kunststoff sammeln mit dem Sammelsack macht Sinn! Für die Haushalte wird es günstiger, es werden Arbeitsplätze in der Region geschaffen, die Ökologie gewinnt nachweislich und der Rohstoff bleibt in der Schweiz und muss nicht importiert werden. Das neue Angebot ist konsumentenfreundlich und mit einem freiwilligen Recycling-Beitrag pro Sammelsack verursachergerecht. Der Sammelsack ist eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Separatsammlungen in der Schweiz und ist Teil eines Prozesses, der in einen funktionierenden und nachhaltigen Stoffkreis mündet.

Was gehört in den Kunststoff-Sammelsack?

Ganz sicher nicht Küchenabfälle oder andere organische Stoff! Dafür Plastik- Folien jeglicher Art, Tragetaschen, Kassentaschen aus Plastik, Schrumpffolien von Getränken, Verpackungsfolien. Hinzu kommen Plastikflaschen aller Art: Milch, Öl, Essig, Getränke, Shampoo, Putzmittel, Weichspüler. Ebenfalls Tiefziehschalen wie Eier- und Guetzli-Verpackungen, Früchte-/Obst- und Fleischschalen, Blumentöpfe, Kübel, Joghurtbecher, Verbund-Materialien wie Aufschnitt-, Käseverpackungen.

Sämtliches Material das nicht mehr wiederverwertet werden kann gehört definitiv in den Kehrichtsack.

Wo können die Sammelsäcke abgegeben werden?

Glarus Mitte: Martin Bowald AG, Sortieranlage Gaswerk Glarus,
Glarus Süd: bei der Sammelstelle Rüti und im Kleintal vis-à-vis Bahnhöfli Engi
Glarus Nord: Kurt Landolt Alteisen + Metalle AG in Näfels.

Die Depots, wo die Sammelsäcke deponiert werden können, sind bei den betreffenden Ablagestellen gekennzeichnet!

Sämtliches Material das nicht mehr wiederverwertet kann, gehört definitiv in den Kehrichtsack…
Weitere Information im Zusammenhang mit dem neuen Sammelsack findet man unter www.sammelsack.ch oder per E-Mail unter [email protected] oder per Telefon 058 640 53 86