glarus24: Aus welchen Gründen sollen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sie in den Regierungsrat wählen und welches Departement würden Sie gerne übernehmen?
Andrea Bettiga: Weil ich durch meine Ausbildung unter anderem als studierter Veterinärmediziner und Betriebswirtschafter sowie meine breite Führungserfahrung in KMU- und Grossbetrieben gute Voraussetzungen mitbringe. Ausserdem bin ich der einzige Kandidat, der verschiedene Kulturen in ganz unterschiedlichen Umgebungen kennen gelernt und durch meine beruflichen Tätigkeiten auch ausserhalb des Glarnerlandes eine ganzheitliche Sichtweise erhalten hat. Diese Sichtweise unseres Kantons von Innen und Aussen ist notwendig und ermöglicht es den Kanton Glarus mit neuen Impulsen und frischen Wind entscheidend weiterzubringen.
Jedes Departement hat seinen eigenen Reiz. Durch meine breite Ausbildung und die langjährigen Berufserfahrungen bin ich nicht auf einzelne Departemente eingeschränkt.
glarus24: Der Kanton erhält in naher Zukunft viel Geld aus den Goldreserven, dem nationalen Finanzausgleich und dem Projekt Linthal 2015. Wie würden sie diese Gelder am Besten einsetzen?
Andrea Bettiga: Für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Politik muss der Kanton seine angehäuften Schulden abbauen. Dies bildet auch die Basis für eine steuerliche Entlastung für Familien und KMUs.
Ausserdem soll ein Mobilitätsfonds errichtet werden. Dieser bietet die Gewähr, dass das Mobilitätskonzept und insbesondere die Umfahrung der Gemeinden Näfels, Netstal und Glarus konkret und rasch umgesetzt werden kann.
Ausserdem werde ich mich für konkrete Investitionen in Bildungswesen einsetzen. Qualitätsentwicklung oder familienergänzende Betreuungsangebote sichern die Zukunft des Glarnerlands nachhaltig, bieten klare Standortvorteile für unseren Kanton und ermöglichen die Rekrutierung von qualifizierten MitarbeiterInnen für die Wirtschaft.
glarus24: Welche Entwicklungen im Tourismus sollen im Glarnerland angestrebt werden?
Andrea Bettiga: Der Nutzen des Tourismus im Glarnerland als „Arbeitsplatzbeschaffer“, „Abwanderungsstopper“ und „Einkommensbringer“ ist unbestritten. Um konkurrenzfähig zu sein und sich nachhaltig durchzusetzen, müssen die Angebotsschwächen wie beispielsweise Erreichbarkeit, Servicequalität oder Tourismusbewusstsein ausgemerzt werden.
Klare Impulse können mit einer raschen Erreichbarkeit durch privaten und öffentlichen Verkehr oder einem Innovationsfonds erzielt werden. Denn wie mit Innovation und Kundenausrichtung erfolgreich gearbeitet werden kann, zeigen uns Lydia und Martin Vogel in Braunwald vorbildlich. Und auch das Glarner-Resort-Stachelbergbad ist ein sehr interessantes Projekt, das Glarus Süd als Tourismusregion weiter stärken soll.
glarus24: Was ist Ihre Meinung zum Thema allgemeines Rauchverbot ?
Die Wichtigkeit des Schutzes vor Passivrauch muss nicht nur mir als Mediziner, sondern uns allen bewusst sein. Somit sollten alle Personen an jenen Orten geschützt sein, wo man sich wie beispielsweise am Arbeitsplatz ohne Alternativen aufhalten muss. Ein mündiger und in eigener Verantwortung handelnder Mensch sollte aber ohne spezielle Auflagen oder Verbote rauchen dürfen, sofern er damit keine Drittperson belästigt und diese aufgrund des Passivrauchs nicht dem Risiko einer Gesundheitsschädigung aussetzt. Eine enorme Bedeutung hat für mich auch die Tabakprävention bei Jugendlichen.