Vier Fragen an den Regierungsratskandidaten Fernando Reust (Querdenker)

Mit den Originalantworten von Fernando Reust schliesst glarus24 die Serie mit den vier Fragen an die Regierungsratskandidaten ab. Die Wahlen am kommenden Wochenende werden entscheiden, wer den vakanten Sitz im Regierungsrat gewinnt. Sollte keiner der fünf Kandidaten das absolute Mehr erreichen, wird am Wochenende vom 20. April der entscheidende Wahlgang stattfinden. Gewählt ist dann, wer am meisten Wählerstimmen auf sich vereint.



Fernando Reust (Querdenker) kandidiert für den freien Sitz in der Glarner Regierung. (Bild: zvg.) Google Mitgründer Sergey Brin mit Fernando Reust am WEF 07 (Bild: zvg.)
Fernando Reust (Querdenker) kandidiert für den freien Sitz in der Glarner Regierung. (Bild: zvg.) Google Mitgründer Sergey Brin mit Fernando Reust am WEF 07 (Bild: zvg.)

glarus24: Aus welchen Gründen sollen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sie in den Regierungsrat wählen und welches Departement würden Sie gerne übernehmen?

Weil die Talschaft 30 Jahre gepennt hat und von mutlosen Verwaltern regiert wurde. Darum nur das Departement Bau und Umwelt. Da ich absolut neutral und niemandem verpflichtet bin, kann ich unbefangen neue Wege beschreiten.

Beispiel: Energie „Der Landwirt als Energie- und Rohstoffwirt". Dazu gehört auch die Hanfpflanze . Diese Themen werde ich als Umwelt-Regierungsrat einbringen und umsetzen. Dazu werde ich die innovativsten Leute zusammenpoolen. Die kommen dann vielleicht aus Österreich, Deutschland oder Italien. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, aber wir müssen die besten Plattformen stellen. Raum und Flächenplanung. Vor allem am Eingangsportal mit Walensee.

Das Spektrum praktischer Anwendungen muss erweitert werden und die Gesetzgebung zur Förderung der erneuerbaren Energien wie, Bioenergie, Wind, Solar, ja auch Geothermie muss kantonsintern angestoßen werden. „Der Landwirt als Energie- und Rohstoffwirt“ ist längst zum geflügelten Wort geworden. Auch diese solartechnischen Brachen auf unseren Süddächern werden proAktiv mit günstigen Darlehn eliminiert. Neue Denkprozesse werden neue Beiträge zur Entwicklung der Agrarwirtschaft leisten. Der Bergbauer in unserer Talschaft wird zu einem Qualitätsgarant. Mit Heilplanzen, und Kräutergärten, die die Flachland- Indianer mit Tausenden von Quadratmeter Landfläche nicht produzieren können. (Manchmal ist weniger mehr! )

Das nahende Ende des Erdölzeitalters erfordert die schnelle Wende zum Solarzeitalter. Von entscheidender Bedeutung auf diesem Weg ist die Nutzung der Biomasse. Sie hat eine besondere Rolle im Mix der Erneuerbaren Energien. Wesentliche Vorteile der Biomasse sind die direkte Speicherfähigkeit, vielseitige Einsetzbarkeit und ihre Fähigkeit, die Land- und Forstwirtschaft als regionalen Wirtschaftszweig zu stärken.

glarus24: Der Kanton erhält in naher Zukunft viel Geld aus den Goldreserven, dem nationalen Finanzausgleich und dem Projekt Linthal 2015. Wie würden sie diese Gelder am Besten einsetzen?

Fernando Reust: Zehn Mio. als Eigenkapital für den Türöffner am Talanfang für den längst fälligen Energie-, Umwelt-, Sport & BusinessPark (siehe auch www.sbp.ch)Artikel. Park+Ride Parkhäuser, neue Bahntechnologie von Weesen nach Linthal evtl. auch nach Elm. GL Fahrzeuge werden bis Mitte 2009 alle CO2 neutral fahren.

Die 150 Mio. der AXPO werden so aufgeteilt: Sechs Innovationsfonds zu zehn Mio. im Bereich: Wissen, Gesundheit, Technologie, Umwelt, Sport, Business. Zehn Mio für ein Risk-Fond für alle, die zu viel gewagt haben. Jährlich wird auf den sechs Geschäftsfeldern einen Award vergeben. Schliesslich noch 30 Mio. für das Solardachprogramm

glarus24: Welche Entwicklungen im Tourismus sollen im Glarnerland angestrebt werden?

Fernando Reust: Der rückwärts orientierte alte Schrott der Näfelserfahrt wird abgeschafft und zum Innovationstag umbenannt. Und da werden die Österreicher speziell eingeladen. Und viele andere Ausländer. Das wird der Tag der Awards. Alle Seen werden aufgewertet. Tourismus wird grosser Bestandteil unserer Talschaft werden. Es wird ein Gesundheits-Tourismus im weitesten Sinn und einer, wo man auch Ruhe findet.

Weiter wird ein neues Verkehrs-Logistik-System Namens “ Monekey-System“ in den nächsten drei Jahren installiert Geokodiert. Verkehrsreduktion von min. 20 Prozent. Wir werden eine Zusammenarbeit mit Sultan Al Jaber, Emirat Abu Dhabi suchen, dem Erbauer der Stadt Masdar City: die Stadt ohne CO2 Emissionen soll 2012 fertig sein.

glarus24: Was ist Ihre Meinung zum Thema allgemeines Rauchverbot ?

Fernando Reust: Die Frage des Rauchens ist von mir schon vor 20 Jahren abgehandelt worden. Kein Qualm in öffentlichen Räumen. Wir leben ja auch nicht mehr auf den Bäumen. Und wenn es für Italien, kein Thema mehr ist, dann sollte es für uns, auch kein Thema mehr sein.

Die Antworten der übrigen Kandidaten finden Sie unter der Rubrik "Archiv"