Vierte glarnerische Jassmeisterschaft

Wortfetzen drangen aus dem Saal des Gesellschaftshauses Ennenda – das Stimmengewirr kam von gegen hundertvierzig Personen, die sich nach der Teilnahme an einer oder mehreren der zehn Vorruden für den Final der vierten glarnerischen Jassmeisterschaft qualifiziert hatten.

 



Eine der späteren Siegerinnen (Annemarie Bettiga
Eine der späteren Siegerinnen (Annemarie Bettiga

Drei Dinge fielen beim Betreten der„Wettkampfarena“ auf. Zum Ersten waren es die Mitglieder des OKs; keine Personen, die kurz vor der Pensionierung stehen, sondern junge, motivierte Leute des Jassclubs Tödi, der seit vier Jahren besteht und gegen achtzig Mitglieder Versiert amtierender Ok-Präsident war Thomas Vögeli. Dann standen derart viele Gaben auf der Bühne, dass einem fast schwindlig wurde und einer Erklärung Bedurfte; jeder Finalteilnehmer erhielt eine der zahlreichen Gaben.

Friedliche Stimmung

Feststellbar war eine riesig gute, friedliche Stimmung und aufmerksam hinhörende Jasserinnen und Jasser – bevor es dann wirklich losging und sich über mehrere Stunden dahinzog. Urplötzlich verstummten die anregenden Gespräche. Gespielt wurde der Schieber mit einem festen Partner. Klar waren auch die weiteren Vorgaben mit Spielweise, -eröffnung, „Zeichensprache“ und der Weg zur Qualifikation. Für Zweifelsfälle stand ein Schiedsrichter bereit. Sanft, aber bestimmt wurden alle daran erinnert, dass es sich wirklich um ein Spiel handle. Im Gespräch bestätigte Thomas Vögeli, dass es immer total friedlich zu- und hergehe. Und auf die Frage nach der Zusammensetzung des jugendlichen Vorstandes meinte er, dass man sich bei vielen gemeinsamen Aktivitäten kennen gelernt habe und nun zusammen jasse oder das glarnerische Turnier regelmässig organisiere. Dazu gehörte ein recht attraktives Unterhaltungsprogramm, das ganz im Zeichen der drei Grossgemeinden. Beim Durchblättern des Turnierführers stiess man auf häufig gestellte Fragen. Aus den Antworten ging beispielsweise hervor, dass auch Hobbyjasser willkommen sind, das an jeder Vorrunde teilgenommen werden könne und das nicht um Geld sondern um Punkte gespielt werde. Zusätzlich war zu erfahren, dass jede Vorrunde gut zwei Stunden dauert und dass man gegen Bezahlung einer Gebühr von fünfzehn Franken dabei ist.

Frauenpower

In der zweiten Märzhälfte fanden die zehn Vorrunden unter anderem in Engi, Netstal, Luchsingen, Elm, Näfels, Filzbach und Schwanden statt. Vorgegeben war nicht mal eine Anmeldung sondern lediglich das pünktliche Erscheinen. In Ennenda dominierte Frauenpower, gehörten doch Erika Tschudi aus Mollis, Annemarie Bettiga, Ennenda und Alfred Gallati, Näfels zum glücklichen Siegertrio.