Virtuoses Klavierkonzert zum Saisonstart

Die 85. Saison der Gemeindestube Schwanden wurde mit einem Highlight eröffnet. Patrizio Mazzola, der begnadete Pianist, entzückte am letzten Freitag mit einem hervorragenden Konzert die Besucher.



Patrizio Mazzola spielt „Unspielbares“! (Bild: paebli)
Patrizio Mazzola spielt „Unspielbares“! (Bild: paebli)

Chopin, Kobelt, Rachmaninow und Liszt

Um es vorweg zu nehmen, der junge Moses Kobelt hat ein Werk geschaffen, welches durchaus zwischen die grossen Vorbilder hineinpasst. Patrizio Mazzola eröffnete das hoch stehende Konzert mit Frédéric Chopin’s Prélude in c-moll. Nach der Nocturne und einer weiteren Prélude kamen die Besucher in den Genuss der berühmten Polonaise in As-dur op. 53, die dem Zuhörer so richtig zu Herzen ging.


Gespannt wartete man nun auf die Interpretation der vier Stücke, welche der junge Glarner Komponist Moses Kobelt (geb.1984) geschaffen hat. Wer erwartet hat, dass romantisch veranlagte Ohren nun eine Pause einlegen müssen, der hat sich geirrt. Die Walzer, Etuden und Tänze begeisterten alle Zuhörer. Besonders, wenn die vollendeten Stücke von einem so hervorragenden Meister interpretiert werden. So konnten Moses Kobelt und sein Lehrmeister Patrizio Mazzola den verdienten Applaus für das tolle Werk von einem begeisterten Publikum geniessen.


Monumentale Wucht, Feinfühligkeit und grossartige Stimmungen wirbelte nun der bestens disponierte Pianist auf die Tasten. Sergej Rachmaninow begeisterte.

Patrizio Mazzola spielt „Unspielbares“!

Nach der Pause wagte sich der Pianist mit voller Konzentration an die „unspielbare“ Sonate in h-moll von Franz Liszt. Die Sonate ist nicht so bekannt, ja man kann sagen, sie ist kaum wieder zu erkennen. Sie ist so virtuos, so heftig, so schnell, so berauschend. Es ist kaum eine eingängige Melodie zu erkennen. In seiner Ganzheit ist es aber ein tolles Werk, welches ein aussergewöhnliches Geschick auf den scharz-weissen Tasten voraussetzt. Die Zuhörer waren fasziniert, von der scheinbaren Leichtigkeit, mit welcher Patrizio Mazzola diese schwierige Aufgabe meisterte.