Vitamin ungefähr

In einer koordinierten Kampagne liessen die Ostschweizer Kantone Nahrungsergänzungsmittel und mit Vitaminen angereicherte Getränke amtlich untersuchen. 31 der 51 überprüften Produkte wurden bemängelt, weil entweder die gemessenen Werte nicht mit der Deklaration übereinstimmten oder die Kennzeichnung nicht korrekt war.



Vitamin-Präparate: Was drauf steht, muss auch drin sein • (Foto: AdobeStock)
Vitamin-Präparate: Was drauf steht, muss auch drin sein • (Foto: AdobeStock)

Vitamine sind lebenswichtige Nährstoffe. Viele Menschen sind sich der Wichtigkeit einer genügenden Versorgung mit Vitaminen bewusst, aber auch der Meinung, sich mit der normalen Ernährung nicht ausreichend mit Vitaminen zu versorgen. Die Lebensmittelindustrie bietet eine grosse Palette an Produkten an, deren besondere Zusammensetzung entsprechend angepriesen wird. Sowohl aus ernährungsphysiologischer Sicht als auch zur Verhinderung von Täuschungen ist es wichtig, dass die tatsächliche Menge an Vitaminen richtig deklariert wird.

Im Rahmen einer koordinierten Kampagne der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein wurden im Frühjahr 2022 nebst Nahrungsergänzungsmitteln auch mit Vitaminen angereicherte Getränke amtlich erhoben und in den Kantonslaboratorien Graubünden, Thurgau und Zürich analysiert und bewertet. Für Nahrungsergänzungsmittel und vitaminisierte Lebensmittel gilt, dass zum Zeitpunkt der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten die deklarierte Menge an Vitaminen garantiert ist.

Was steht drauf, was ist drin?

Bei der Bewertung im Labor wurden die vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen publizierten Toleranzen berücksichtigt. Dennoch erwiesen sich 31 der 51 untersuchten Produkte als nicht konform (61%). Beanstandet wurden in erster Linie nicht korrekt deklarierte Vitamingehalte, aber auch allgemeine Mängel bei der Kennzeichnung. Die Produzenten wurden aufgefordert, ihre Selbstkontrolle in Sachen Herstellung und Deklaration zu verbessern.