Am vergangenen Wochenende reisten mehr als 20 Jungtambouren des GTV nach Savièse ans Eidgenössische Jungtambourenfest. Die jungen Glarner traten alle an den Einzelwettspielen an. Die stärksten zehn von ihnen trommelten zudem unter der Leitung von Stefan Hösli bei den Gruppenwettkämpfen in der zweiten Stärkeklasse. Hösli war nach den drei zu bewältigenden Juryplätzen sichtlich enttäuscht über die Trommelleistung in der Gruppe, konnten sie doch die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen. «Am Morgen während des Eintrommelns haben wir deutlich bessere Versionen gespielt», lautete das Fazit von Hösli. Umso frenetischer jubelten er, seine Schützlinge und die ganze Glarner Fangemeinde im gefüllten FestzArtikelelt, als sie bei der Rangverkündigung erfahren durften, dass der GTV gerade zum Vize-Schweizer-Meister gekrönt wurden.
Neue Generation hat überzeugt
Das Eidgenössische für Jungtambouren findet nur alle vier Jahre statt – heuer erst zum zweiten Mal überhaupt. Bei der Erstaustragung vor vier Jahren in Zofingen gingen die Glarner als Mitfavoriten in den Wettkampf und konnten am Schluss ebenfalls den zweiten Rang belegen. Die älteren Tambouren überschritten in der Zwischenzeit die Altersgrenze von 20 Jahren, sodass aus dem Meisterteam von 2008 in Savièse 2012 nur gerade noch zwei Tambouren mit von der Partie waren. Ein regelrechter Generationenwechsel hat mittlerweile stattgefunden – auch der Leiter hat inzwischen gewechselt. Doch eben dieser Leiter, Stefan Hösli, verstand es ausgezeichnet, die jungen Talente mit viel Gefühl und Einsatz zu einer Top-Formation zu bilden. Nach dem Grosserfolg im Juni an den Ostschweizer Meisterschaften durfte man auf das Abschneiden auf Eidgenössischer Ebene gespannt sein. Und sie haben es geschafft, gar noch einen Zacken zuzulegen, sie überzeugten in jeder Hinsicht voll und ganz – der Generationenwechsel ist vollends gelungen.
Starke Einzeltambouren
Auch im Einzel zeigten die Glarner auf breiter Ebene Klasse-Leistungen: In den Kategorien T3 (U16) und T1 (U20) standen jeweils zwei Glarner im Final der besten 14 Einzeltambouren der Vorrunde. In der Königsdisziplin T1 standen Cédric Landolt und Michael Knobel in ihrer Vorrunde jeweils noch auf dem Podest. Im Finale konnten sie die guten Vorrundenplätze nicht ganz bestätigen. Im Feld der Top-Favoriten für den Festsieg landete Landolt auf dem achten und Knobel auf dem zehnten Rang. Bei den Jüngeren spielten Marc Zweifel und Adrian Galatti ganz vorne mit. Zweifel erreichte mit einem sehr starken Kompositionsvortrag den sechsten Schlussrang. Auch Galatti brillierte in der Komposition, fiel aber im Total wegen des schlechteren Marschvortrages auf den zehnten Rang zurück. Mit den vier Final-Plätzen dürfen sich die Glarner auch im Einzel zu den erfolgreichsten fünf Vereinen der Schweizer Trommler zählen.
Die neue Generation fürs Eidgenössische 2016 startet: Schon im Januar 2013 beginnt ein neuer Anfängerkurs. Mädchen und Knaben ab Jahrgang 2005 und älter können sich via Internet www.gtvnaefels.ch schon heute anmelden.




