Vogels Flug zur schönen Aussicht

In drei Stunden durch die wechselvolle hundertjährige Geschichte des „Grand-Hôtel Bellevue“, ein Erlebnis für die Sinne und ein kulinarischer Genuss. Ein inszeniertes Bankett à la Familie Vogel verführt die Gäste auf einen abenteuerlichen Flug durch die Zeit..



Inspizienten Lydia und Martin Vogel: vor dem Start zum hundertjährigen Jubiläums-Flug.(bild: rzweifel)
Inspizienten Lydia und Martin Vogel: vor dem Start zum hundertjährigen Jubiläums-Flug.(bild: rzweifel)

Fulminanter Beginn

Das imposante Gebäude ist wahrlich ein Zeitzeuge des letzten Jahrhunderts, denn schon der Bau vor hundert Jahren wurde nur dank dem Pioniergeist zweier Zentralschweizer möglich. Linthal war – wie allseits heute noch bestens bekannt – durch das Schwefelbad Stachelberg Zentrum des europäischen Hoch- und Geldadels. So ist es nicht überraschend, dass die Herren Durrer und Bucher in Braunwald Grosses planten, denn sie waren damals die „Grossfürsten der Hotellerie“, dies nicht nur in der Schweiz, auch international. Das Gesamtkunstwerk „Grand-Hôtel Bellevue“ präsentierte alles, was vor hundert Jahren einen Aufenthalt angenehm und genussvoll erleben liess. So wurden die damaligen neuen technischen Errungenschaften ein Muss: die Standseilbahn von Linthal nach Braunwald und im Hotelgebäude der Lift. Dazu gehörte aber auch die sportliche Herausforderung auf dem Tennisplatz und man staune: selbst Segelflugzeuge wurden – zerlegt in Einzelteile – mit der Bahn und Pferdefuhrwerken hinauf zum Grand-Hôtel transportiert. Eine Schleudervorrichtung katapultierte die Piloten in ihren filigranen Flugzeugen hoch über das Grosstal hinaus.

Eingriff der Geschichte

So hoffnungsvoll die ersten Betriebsjahre begannen, so schwerwiegender waren die Einbrüche durch die beiden Weltkriege. Ein kurzes Aufblühen in der Zwischenkriegszeit vermochte ebenso wenig die einstige Hochblüte des Tourismus wieder zu beleben wie auch die anbrechenden Zeiten der Hochkonjuktur. Das Gebäude war dem definitiven Zerfall ausgeliefert, bis ein Vogel von diesem wunderschönen Ort mit der faszinierenden Aussicht sich nicht mehr trennen konnte. Der Vater des heutigen Hotellier kaufte klammheimlich den „alten Kasten“, der mehr einem Geisterschloss glich als einem würdigen Grand-Hôtel. Doch Sohn Martin verbrachte zusammen mit seiner Familie einem Märchen gleich das Wunder, den einstigen Geist wieder in das Gebäude einzuhauchen, verbunden mit viel Kreativität und einem kräftigen Hauch an Humor.

Mittwöchentliche Verführungen

In den nächsten vier Monaten können sich alle Gäste davon beeindrucken lassen, wie der „alte Kasten“ wie ein Phönix aus der Asche sich auf wundersame Weise wieder zum Ort des genüsslichen und entspannenden Erlebens hochschwang. Lassen Sie sich von der Familie Vogel und ihren Mitarbeitern überraschen. Doch dies sei noch erwähnt: die Vogels nehmen ihre Gäste mit auf einen abwechslungsreichen und unvergesslichen Flug!

Jeweils mittwochs bis zum 17. Oktober 2007 um 19.15h: Jubiläumsbankett à CHF 50.—pro Person. Vorherige Anmeldung: Tel. 055 653 71 71 oder [email protected]