Volkswirtschaftliche Auswirkungen des Projekts „Linthal 2015“

Dem Landrat wird als Ergänzung ein Gutachten der BHP, Brugger und Partner AG unterbreitet, welches die volkswirtschaftlichen Effekte des Pumpspeicherprojekts „Linthal 2015“ aufzeigt.



Projekt Linthal2015: während fünf Jahren durchschnitlich 240 Arbwitsplätze (Bild: jhuber)
Projekt Linthal2015: während fünf Jahren durchschnitlich 240 Arbwitsplätze (Bild: jhuber)

An der heutigen Sitzung behandelte der Regierungsrat ein Gutachten der BHP Brugger und Partner AG. Dieses Papier wird als Ergänzung dem Landrat unterbreitet.

Direkter Nutzen

Die Investition in der Höhe von 1 Mrd. Franken verdreifacht die jährliche Wertschöpfung der KLL auf rund 60 Mio. Franken. Davon entfallen jährlich wiederkehrend 12,4 Mio. Franken pro Jahr auf den Kanton Glarus (Steuern 3,2 Mio. Fr., Abgaben 4,7 Mio. Fr., Stromverkauf 4,5 Mio. Fr.). Das entspricht einer Verdoppelung und real einer Verbesserung von wiederkehrend rund 6 Mio. Franken pro Jahr.

Der Kanton Glarus erhält einmalig zwischen 2007 und 2015 Konzessionsgebühren von 52 sowie Heimfallverzichtsabgeltungen von 120 Mio. Franken (total 172 Mio. Fr.).

Wertschöpfung während der Bauphase

Das Investitionsvolumen von 1 Mrd. Franken – verteilt auf etwa 5 Jahre – schafft durchschnittlich 240 Arbeitsplätze und erhöht die Umsätze der zuliefernden Unternehmen um rund 47 Mio. Franken. Damit werden während der Ausbauphase indirekt Bruttolöhne von etwa 19,5 Mio. Franken pro Jahr ausgelöst. Diese Bruttolöhne bringen Gewinn- und Einkommenssteuern (Kanton und Gemeinden) von rund 3 Mio. Franken pro Jahr. Zudem fliessen 60 bis 70 Prozent dieser Bruttolöhne in den kantonalen Wirtschaftskreislauf (Konsumausgaben) zurück, der grösste Teil davon im Glarner Hinterland.

Weitergehender Nutzen

Langfristig erwarten die Gutachter eine Erhöhung des Steueraufkommens um 2,7 Mio. Franken. Zudem steigen die Erträge aus Vorleistungen um 0,5 und die Löhne um 0,4 Mio. Franken.

Das Projekt „Linthal 2015“ hat zudem das Potenzial, so genannte „Cluster-Effekte“ auszulösen, indem über eine saubere Energieproduktion versucht wird, zusätzliches Wirtschaftswachstum in der Region auszulösen, sei dies durch Ansiedlung von weiteren Energieproduzenten oder Unternehmen im Bereich der Energieeffizienz, in der stärkeren Nutzung des touristischen Potenzials. Mit dem Projekt „Linthal 2015“ kommt der Kanton Glarus zu einem der grössten Pumpspeicherkraftwerke der Schweiz.