Vollgas mit «CarLos»

Louis Müller AG in Oberurnen liefert künftig seine Bestellungen mit dem grössten Einkaufskörbchen des Kantons Glarus aus. Das neue Lastenvelo «CarLos» wurde an diesem Montag feierlich präsentiert.



Das neue Lastenvelo «CarLos» wurde an diesem Montag feierlich präsentiert. (Bilder: e.huber)
Das neue Lastenvelo «CarLos» wurde an diesem Montag feierlich präsentiert. (Bilder: e.huber)

An diesem Montag konnte Christoph Müller, Inhaber von Louis Müller AG in Oberurnen, seinen neusten Mitarbeiter präsentieren. Er ist 3 Meter lang, 52 Kilogramm schwer und hört auf den Namen «CarLos». Mit dem Wortkreation spielte Müller daraufhin, dass mit dem neuen Lastenvelo ohne Auto (Car) zukünftig die Bestellungen ausgeliefert werden. Auf die Idee sei er bei einem Holland-Urlaub gekommen. «Die Niederländer sind ja bekanntlich fahrradverrückt, und machen fast alles mit ihren Velos.» So gibt es dort eben auch Drahtesel, welche grösser Lasten und Waren transportieren können. So ein Vehikel hat nun den Weg ins Glarnerland gefunden. Das von einigen Kunden schon «grösstes Einkaufskörbli im Glarnerland» getaufte Gefährt hat dabei ein Fassungsvermögen von 525 Litern und kann inklusive Fahrer 275 Kilogramm transportieren. Unterstützung erhält der Lenker dabei durch einen Elektromotor. Dieser wird zudem von der eigenen Solaranlage gespiesen, welche zudem seit letztem Sommer rund einen Drittel des Eigenbedarfs der Verkaufsgeschäfts im Zentrum von Oberurnen abdeckt. Dies passt somit zu den drei N’s, welches das Familienunternehmen bewusst vertritt. Nah: dadurch, dass mit «CarLos» Kunden in den umliegenden Ortschaften beliefert werden. Naheliegend: Dass für kurze Strecken ein geeignetes Fahrzeug, eben das Velo benutzt wird und von einem lokalen Händler, nämlich Lüscher AG in Niederurnen, bezogen wurde. Und eben nachhaltig: angetrieben durch Menschenkraft und dem eigenen Solarstrom. Erste Probefahrten haben gezeigt, dass die elektrische Unterstützung schon sehr angenehm sei, man sich aber auch an die Dimension und das Gewicht gewöhnen muss. «CarLos ist halt eher ein Lasttier als ein Rennpferd», betonte Christoph Müller, mit einem leichten Schmunzeln auf dem Gesicht.