Vollmond im Martinsloch

Am Montag, 10. April, kündigt sich hoch über dem Bergdorf Elm auf 2642 m ü.M. erneut ein faszinierendes Naturschauspiel rund um das sagenumworbene Martinsloch an. An diesem Tag scheint nämlich nicht die Sonne, sondern der Vollmond mit etwas Wetterglück genau durch das Felsenfenster.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Jeweils zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, scheint die Sonne vor ihrem eigentlichen Aufgang jeweils für ein paar Minuten durch das Martinsloch und verzaubert Jahr für Jahr die Gäste der Ferienregion Elm aufs Neue. Am Montag, 10. April, scheint jedoch nicht die Sonne, sondern der Vollmond durch das Felsenfenster. Dies ist aber nicht weniger imposant. Unsere einheimische Führerin Anni Brühwiler nimmt Sie davor mit auf eine Wanderung durch das nächtliche Elm und zeigt Ihnen den besten Platz um das Naturphänomen zu beobachten. Sie möchten das Erlebnis auch miterleben? Dann melden Sie sich jetzt beim Tourismusbüro für die kostenlose Wanderung an und sichern Sie sich einen der begehrten Plätze!

Entstehung des Felsenfensters


Das Martinsloch oberhalb Elm ist ein 18 m hohes und 21 m breites Felsenfenster im grossen Tschingelhorn. Entstanden ist das Martinsloch aufgrund der Kreuzung von zwei Schwächezonen. Ein erosionsanfälliges, dunkles Band aus Flysch-Gesteinen und eine Kluft im Kalkgestein, bedingt durch die späte Alpenhebung, treffen aufeinander. Dadurch konnte das Gestein in diesem Bereich schneller abgetragen werden und es entstand das Martinsloch.

Sage


Es ist nicht verwunderlich, dass um das einmalige Phänomen «Martinsloch» unzählige Sagen entstanden sind. Eine hat sich jedoch durchgesetzt: Sie erzählt von einem Schafhirten Martin, der auf der Elmer Seite seine Tiere hütete. Eines Tages kam ein Riese von Flims her und wollte Sankt Martins Schafe stehlen. Dieser verteidigte aber seine Tiere tapfer und warf dem Riesen seinen Stock nach. Anstatt den Riesen traf der spitze Stock die Felswand. Mächtiges Donnern und Grollen ertönte und Steine rollten zu Tal. Als sich die Lage wieder beruhigte, war im Fels ein dreieckförmiges Loch zu sehen – das Martinsloch.