Vom Eislieferanten zur Spitze des multinationalen Unternehmens Nestlé

Grossartige, aber auch beschwerliche und äusserst schwierige Aufstiege hat Peter Brabeck-Letmathe, ehemaliger Nestlé-Verwaltungsratspräsident, im Laufe seiner einmaligen Karriere zur Genüge erlebt. Einer seiner spektakulärsten Aufstiege war ohne Zweifel jener, der ihn bis an die Spitze der Geschäftsleitung des multinationalen Unternehmens Nestlé hievte. In einem Interview, befragt von Tödi Sport 3614-Besitzer Richard Bolt in Glarus, gab der prominente Gast zu verschiedenen Fragen bereitwillig Auskunft. Das anwesende Publikum zeigte sich sowohl von der Präsentation von Brabecks Autobiografie «AUFSTIEGE» als auch von den Erläuterungen und Ausführungen und der nachfolgenden Diskussion hellauf begeistert!



Buchvernissage für Peter Brabecks Autobiografie «Aufstieg in Glarus. (Bilder: hasp)
Buchvernissage für Peter Brabecks Autobiografie «Aufstieg in Glarus. (Bilder: hasp)

Peter Brabeck, ehemaliger Verwaltungsratspräsidenten des multinationalen Unternehmens Nestlé, ist in der Tat eine faszinierende Persönlichkeit. Der äusserst sympathische, grossgewachsene und 1944 im österreichischen Villach geborene Topmanager wohnt heute in Verbier im Kanton Wallis. Brabeck ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Der Österreicher begann nach seinem Wirtschaftsstudium 1968 beim Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé – und blieb dort fast 50 Jahre lang! Seine Anwesenheit im Sportfachgeschäft Tödi Sport 3614 vergangene Woche vermochte viel Publikum nach Glarus zu locken. Der promiente Gastreferent und Buchautor wurde von Tödi-Sport-Besitzer Richi Bolt und Verlagsleiterin Gaby Ferndriger herzlich begrüsst. Gastgeber Bold lud seinen Gast spontan im kommenden Frühling zu einer Bergtour auf den 3614 Meter hohen Tödi ein und bot sich gleichzeitig als ortskundigen Bergführer an. Per Handschlag nahm Peter Brabeck die Einladung an. Im Rahmen eines Interview Interviews, geführt von Geschäftsinhaber Bolt, gab Buchautor Brabeck zu verschiedenen Fragen bereitwillig Auskunft.

Statt Dirigent dirigierte Brabeck den Nestlé-Konzern

In seinem spannenden und hochinteressanten Referat über seinen Werdegang vom Eislieferanten bis zur Spitze des multinationalen Unternehmens Nestlé präsentierte Peter Brabeck seine Autobiographie «AUFSTIEGE» und erzählte von seinem abenteuerlichen Weg vom Eislieferanten in Österreich zur Spitze des multinationalen Unternehmens Nestlé. Die Herausforderungen für den Topmanager Brabeck waren in der Tat vielfältig. Darüber hinaus vergass er nie sein Engagement gegen die Wasserverschwendung, für die Umwelt und für eine gesündere Ernährung. Auch persönliche Prüfungen werden im Buch mit einer berührenden Ehrlichkeit erzählt, und Peter Brabeck teilte seiner Zuhörerschaft eine Lektion fürs Leben, die ihn seine Leidenschaft für den Berg gelehrt hat: «In Zeiten von Zweifel und Unsicherheit, in Gletscherspalten wie im Geschäft, muss man einen kühlen Kopf bewahren, Gelassenheit und vor allem Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten haben!», lautet Brabecks Statement.

Wasser ist ein Menschenrecht!

In einer angeregten Fragerunde ermahnte Peter Brabeck-Letmathe, dass Menschen sparsamer mit Wasser umgehen sollten, wenn es sie etwas kostet. Deswegen vertritt er dezidiert die Meinung, dass unbegrenzter Zugang zu Wasser kein Menschenrecht sein solle, sondern jeder dafür zahlen solle – sofern er es kann. Wasser ist ein Menschenrecht – da gibt es nichts zu diskutieren. Dieses Missverständnis geht auf ein Zitat zurück von vor etwa 20 Jahren. Peter Brabeck als Vorsitzender des Nestlé-Konzerns wurde aus einer Veranstaltung zitiert. Was er tatsächlich gesagt hat, ist: «Es gibt ein Menschenrecht auf Trinkwasser. Aber keines, um seinen Swimmingpool aufzufüllen oder den Golfplatz zu bewässern.» Wasser sollte einen Wert haben, damit wir sparsam damit umgehen. Er spricht also keineswegs irgendjemanden das Recht auf Wasser ab. Denn der freie Zugang zu sauberem Wasser war, ist und bleibt ein Grundsatz – und Ziel – von Nestlé. Und deswegen haben wir auch schon sehr früh in unsere Unternehmensgrundsätze geschrieben, dass Wasser ein Menschenrecht ist – so, wie es die UNO 2010 erklärt hat. Es bildet die Basis für das Recht auf Leben, Nahrung, Gesundheit und Schutz vor Hunger.