Vom Erlebnistag auf dem Bauernhof

Die Landwirtschaft näherbringen, das ist das Ziel vom Tag der offenen Hoftüren, der schweizweit im Juni stattfindet. Am Sonntag, 24. April 2022, öffneten bereits drei Glarner Bauernhöfe ihre Tore. Nah bei den Tieren zu sein, Wissenswertes zur Landwirtschaft und ihrem Kreislauf zu erfahren und dabei die Produkte und die Höfe kennenzulernen, dies kam gut an. In den Sommermonaten sind die meisten Tiere dann wieder auf den Alpen.



Vom Erlebnistag auf dem Bauernhof

Ein Kommen und Gehen, ein Hereinschauen, ein Verweilen, ein Entdecken und Geniessen – so lässt sich der Tag der offenen Hoftüren im Glarnerland zusammenfassen. Auf dem Hof Seelimatt in Ennenda bei Maya und Kaspar Trümpi-Hämmerli waren gwundrige Ziegen das Empfangskomitee, die Mutterkühe und ihre Kälbchen zeigten sich ebenfalls gern. Sackhüpfen, Büchsenschiessen und ein Traktörli-Parcours warteten auf die kleinen Besucher, in der Festwirtschaft gabs unter anderem Geissen-Hamburger, Würste vom Grill, selbstgemachte Kuchen und Kaffee. Alphorn- und Schwyzerörgeli-Klänge trugen zur gemütlichen Stimmung bei.

Mit der Kutsche von Hof zu Hof

Kutscher Martin Bowald und sein Zweispänner chauffierten die Besucher im Schritttempo zu den anderen Höfen, viele legten diese Strecke auch per Velo oder zu Fuss zurück, durch den Glarner Frühling ging es so etwa zum Hof im Schweizerhaus in Glarus. Hier luden Erich und Trudi Gwerder mit ihrer Familie im Tenn in ihre Festwirtschaft mit Schinken, Kartoffelsalat und Zigerbrüt. Landwirt Erich zeigte den Gästen den Laufstall und erklärte die Betriebsform. Die Glarner Bergmilch seiner Kühe wird der GESKA AG geliefert und zum Glarner Schabzigerstöckli verarbeitet. Das Zigerbrütli schmeckt mit diesem Wissen doppelt gut.

Ich wollt ich wär’ ein Huhn

Der dritte Hof an diesem Tag war der Familienbetrieb im Hüsliguet in Mitlödi von Hannes und Sandra Hefti-Fischbacher. Sie luden ebenfalls in die gemütlich eingerichtete Festwirtschaft bei ihrem schönen Hoflädeli (mit Rohmilch-Automat zum Selberfüllen), servierten Bio-Alpkäse von der Alp Guetbächi, Kaffee und Kuchen. Während Hannes in den Stall und zu den Bio-Legehennen führte und viel Wissenswertes über den Betrieb erzählte, den weitläufigen Wintergarten und Auslauf für die Hennen zeigte – kam doch der Gedanke auf – ich wollt ich wär’ ein Huhn. Eines auf dem Hofe Hüsliguet. Der erste Weidegang der Kühe konnte hier ebenfalls miterlebt werden – und so mancher Strohhalm dürfte vom Strohballen-Spielplatz wohl noch abends aus dem Pulli so manches kleinen Tag-der-offenen-Hoftüren-Besuchers gefallen sein. Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Alles zum Agrotourismus Glarnerland, zu den Hoflädeli, die das ganze Jahr offen sind, den Hof-Stellplätzen für Camper, Alp-Übernachtungen oder dem Glarner Käsepass www.glarnerland.ch/agrotourismus.